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Neubau des Forschungsinstituts des Vereins Deutscher Zementwerke e.V.

Forschung | Düsseldorf | pbr Planungsbüro Rohling AG
Riegel aus Beton

Firmen im Artikel

Für den Verein Deutscher Zementwerke e.V. entstand in Düsseldorf ein neues Forschungsinstitut mit Laborräumen, Büros und einem Konferenzbereich als langgestreckter, riegelförmiger Baukörper.

Die deutsche Zementindustrie spielt eine wichtige Rolle im breiten Spektrum der Baustoffindustrie und nimmt damit eine entscheidende Position in der gesamten Wertschöpfungskette Bau ein. Das industrielle Netzwerk reicht von Anbietern von Energie, Maschinen und Anlagen über produktionsnahe Dienstleistungen wie Wartung und Transport bis hin zur Abnehmerseite, also der Transportbeton- und der Betonfertigteilbranche, der Mörtelindustrie und dem Baustoffhandel. Seit rund 140 Jahren trägt der VDZ durch seine Initiative und Forschung zu einer wettbewerbsfähigen und umweltfreundlichen Zementproduktion sowie einer qualitativ hochwertigen Betonbauweise bei und ist auch an der Erstellung und Weiterentwicklung von nationalen und internationalen Normen und Regelwerken beteiligt.

Mit Ende des vergangenen Jahres ist im Düsseldorfer Stadtteil Derendorf das neue Forschungsinstitut des VDZ entstanden. Mit dem Neubau von zwei Hochschulen in unmittelbarer Nähe zeichnet sich hier die Entwicklung eines Wissenschaftszentrums ab. Gemeinsam mit den ingenieurwissenschaftlichen Fachbereichen und Instituten der Hochschulen sollen neue Impulse für gemeinsame Forschungsaktivitäten gesetzt und die Vernetzung mit der Hochschulforschung verstärkt werden. Für den hochinstallierten, langgestreckten Baukörper an der Toulouser Allee erbrachte das Architektur- und Ingenieurbüro pbr Planungsbüro Rohling AG auf Basis einer bestehenden Vorplanung die Architekturplanung sowie die Planung der Technischen Ausrüstung, der Labormöbel und nicht zuletzt die Brandschutzplanung.

Horizontal verschoben

Aufgrund des schmalen Zuschnitts und der Ausrichtung des Grundstücks entwickelt sich Neubau des Forschungsinstituts als langgestreckter riegelförmiger Baukörper entlang der hoch frequentierten Toulouser Allee mit fünf oberirdischen Geschossen. Die klare Formensprache, die sich auf das Wesentliche konzentriert, wird durch den gewählten Materialkanon für die Fassade noch unterstützt. Glas und Sichtbeton prägen das Erscheinungsbild. Eine Auflockerung erfährt die strenge Kubatur über die in Teilen horizontal verschobenen Geschosse, die über die Schaffung eines interessanten Erscheinungsbildes hinaus auch einen Gewinn für die unterschiedlichen Funktionsbereiche bedeutet. So erhielt der Werkstattbereich mit Anlieferung im Norden eine Überdachung, während den Bürobereichen im dritten Obergeschoss im Süden eine Terrasse vorgelagert wurde.

Funktionale Gliederung

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Besucher werden im großzügig verglasten Foyer empfangen. Über einen eingeschnittenen Luftraum wurde ein räumlicher Bezug zur darüber liegenden Ebene hergestellt und eine offene und freundliche Atmosphäre erzeugt, die eine große Willkommensgeste ausstrahlt. Auch hier bestimmen Sichtbeton und Glas in unterschiedlicher Ausgestaltung die Erscheinung. Helles Eichenholz ergänzt den Materialkanon, strahlt Wärme aus und verbessert die Akustik. Eine offene Treppe mit Glasgeländer führt in das ebenfalls lichtdurchflutete erste Obergeschoss. Von der Galerie aus ergeben sich interessante Blickbeziehungen in das Foyer. Neben einem Aufenthaltsbereich, der zur Abhaltung kleinerer Veranstaltungen genutzt werden kann, befinden sich im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss flexibel nutzbare Konferenz- und Schulungsräume. Das zweite Obergeschoss des Forschungsinstituts nimmt Büroarbeitsplätze und hoch entwickelte Laborbereiche auf, während im dritten und vierten Obergeschoss ausschließlich Büroräume situiert sind. In den Mittelzonen der unterschiedlichen Geschosse wurden bürobezogene Unterstützungs- und Sanitärflächen angeordnet. Auf diese Weise wird in den außenliegenden Büroarbeitsplätzen sowie in den Konferenzbereichen ein hohes Maß an Tageslicht und damit eine angenehme Arbeitsatmosphäre gewährleistet.

Dienstleistung und Forschung auf hohem Niveau

Als Wissensknotenpunkt der Industrie bietet der VDZ ein vielseitiges, umfassendes Leistungsspektrum rund um Zement und Beton für Kunden und Mitglieder an. Interdisziplinär arbeitende Teams geben Antworten auf nahezu alle Fragen zu zementgebundenen Baustoffen, die dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Überdies bietet der VDZ ein Dienstleistungspaket an, das alle wichtigen Prüfungen und Beratungen bis hin zu komplexen Gutachten umfasst. Die neuen Labore erfüllen die Ansprüche an modernste Labortechnik. In den nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditierten Prüflaboren werden im Rahmen physikalischer, chemischer und mineralogischer Untersuchungen nicht nur Zemente, sondern auch Prozessstäube wie Rohmehl und Ofenstaub, Bindemittel, mineralische Rohstoffe, aber auch Zusatzmittel und Pigmente sowie Brennstoffe untersucht. Für den Laborbetrieb wird selbstverständlich die notwendige Infrastruktur (zentrales VE-Wassernetz, zentrale Gas- und Druckluftversorgung, Klima- und Prozesskälte) vorgehalten. Um konstante Versuchsbedingungen herzustellen, die ganzjährig Langzeitversuche ermöglichen, werden einige Räume mit konstanten Klimata vorgehalten. Überdies schaffen separate Klimakammern tropische wie auch extrem kühle Umgebungen unter dem Gefrierpunkt, um Betonsorten unter möglichst vielfältigen Bedingungen über den Lebenszyklus hinweg zu testen. Das gesamte Gebäude des Forschungsinstituts wird automatisch be- und entlüftet, separate Lüftungsanlagen ermöglichen dabei eine gezielte Be- und Entlüftung der Werkstätten, Labor- und Bürobereiche.


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