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Kleine Platte ganz groß

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Kleine Platte ganz groß

Die ca. 1.800 Mitarbeiter der Hauptverwaltung des größten deutschen Gasversorgungsunternehmens, der E.ON Ruhrgas AG, dürfen sich freuen: In wenigen Tagen, am 18. Oktober, werden sie endlich ihren neuen Arbeitsplatz in einem der modernsten und größten deutschen Bürogebäude beziehen. Mit dem Neubau der Zentrale endet ein gigantisches Bauvorhaben, das sich über den Zeitraum von vier Jahren erstreckte und ca. 200 Millionen Euro kostete. Die Entscheidung für die Errichtung des neuen Bürokomplexes stellte sich als sinnvoll heraus, nachdem die geschätzten Kosten für die energetische Sanierung des „alten“ Firmensitzes an der Huttropstraße ähnlich hoch wie ein kompletter Neubau lagen. Die Suche nach einem geeigneten Standort verlief rasch und ein Gelände für das Bauvorhaben war schnell gefunden: das Grundstück des ehemaligen Gruga-Stadions in Essen-Rüttenscheid gegenüber der neuen Messe.

Oberstes Ziel: Energie sparen

Architekten und Planer hatten im Vorfeld und während der eigentlichen Bauphase alle Hände voll zu tun. Galt es doch ein hochgestecktes Unternehmensziel mit dem Projekt zu verwirklichen: Die neue Zentrale sollte – im Vergleich zu einem bereits nach heutigem Standard gebauten Verwaltungsgebäude – den Primär-Energieaufwand nochmals um ca. 40 Prozent reduzieren! Diesem Anspruch konnten natürlich nur die innovativsten Anlagen und Geräte gerecht werden. Gefragt war daher vor allem modernste Technik zur Beheizung, Kühlung und Belüftung des Gebäudes. Geräte, die in ihrer Funktion bis ins Detail aufeinander abgestimmt sind.

Frischluftversorgt und wohltemperiert

Das neu entstandene Energiekonzept des Verwaltungsgebäudes kann sich sehen lassen: So wird beispielsweise die große gläserne Eingangshalle, das Atrium, je nach Bedarf durch einen Mix natürlicher Ressourcen versorgt. Für fortlaufend frische Luft sorgen hier sogenannte Frischluftbrunnen. Über deren natürliche Strömung gelangt so an heißen Sommertagen – neben der Frischluft – auch die angenehme Kühle des Erdreichs nach innen. Im Winter strömt auf diese Weise ebenfalls Frischluft in die Halle und hält zudem das Wasser frostfrei. An kalten Tagen sorgt ein Flächenheizsystem für eine angenehme Strahlungswärme. Aber auch in der warmen Jahreszeit findet das System aus dem Hause Schütz Energy Systems Verwendung: Dann nicht zum Heizen sondern – sollte die Versorgung über die Frischluftbrunnen nicht ausreichen – zum Kühlen. Durch die Rohre wird dann kaltes Wasser geleitet. Auf diese Art werden tropische Temperaturen verhindert und für konstante Frische im gläsernen Bau gesorgt.

Exakte millimetergenaue Verlegung

Die innovative Heiztechnik kam aber nicht nur aufgrund ihrer Flächentemperierung, der hervorragenden technischen Energiespar-Werte und schnellen Montagemöglichkeit sowie der hohen Trittstandhaftigkeit zum Einsatz. Das Flächenheizsystem – bestehend aus den besonders leicht einzusetzenden System-Nockenplatten, PE-Xa Rohren und Heizkreisverteilern aus Edelstahl – wurde auch den speziellen Folge-Ansprüchen der Architekten und Planer gerecht: Aufgrund der großen Hallenfläche und der durchgehenden Glasfassade waren jahreszeitlich bedingt große Temperaturschwankungen zu berücksichtigen. Diese wiederum verlangten nach einem aufwendigen Fugenplan, da als Bodenbelag Naturstein-Platten zum Einsatz kamen. Bei der exakten Verlegung des Natursteins orientieren sich Fußbodenleger an den Dehnungsfugen. Diese mussten 100-prozentig exakt sein, lediglich ein minimaler Toleranzbereich von fünf Millimetern war vorgesehen. Korrektes und fehlerfreies Arbeiten sowie bestes Verlege-Material waren für das Gelingen das „A“ und „O“. Innerhalb von nur drei Monaten statteten Handwerker die gesamte Fläche Stück für Stück mit der Flächenheiztechnik von Schütz Energy Systems aus. Die fertiggestellten Abschnitte erhielten im Anschluss eine Verfüllung mit Fließestrich. Stolze Bilanz: 4.800 Quadratmeter verlegte System-Nockenplatte und 31.680 Meter PE-Xa Rohre sowie 25 Heizkreisverteiler bzw. 268 Heizkreise, komplett installiert.

Nach der Fertigstellung verbindet die Glashalle zwei fünfgeschossige langgestreckte Flachbauten und zwei 16-geschossige Hochhäuser. Egal ob Mitarbeiter, Kunden oder Besucher – sie alle werden ab 18. Oktober diesen Jahres Tag für Tag über „unsichtbare“ System-Nockenplatten und PE-Xa Rohre von Schütz schreiten, wenn sie die gläserne Halle, das optische Highlight und Herz des neuen Bürogebäudes, durchqueren.

Weitere Informationen:

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