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Potsdamer „Moschee“ erhält Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“

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Potsdamer „Moschee“ erhält Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“

Potsdamer „Moschee“ erhält Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“
Abbildung: Quelle: Daniel Petersen
Seit dem 19. Oktober 2017 trägt das Dampfmaschinenhaus in Potsdam – besser bekannt als die „Moschee“ – offiziell den Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“

Gemeinsam mit der Brandenburgischen Ingenieurkammer (BBIK) sowie der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) ehrt die Bundesingenieurkammer damit das Dampfmaschinenhaus als historisch bedeutendes Ingenieurbauwerk.

Anlässlich der feierlichen Tafelenthüllung erläuterte Matthias Krebs, Präsident der BBIK, die Herausforderungen, vor der die Ingenieure Mitte des 19. Jahrhunderts standen. „Die Fontänenanlage in den königlichen Gärten sollte über eine insgesamt 1,8 Kilometer lange Druckleitung mit dem Wasser der Havel versorgt werden. Hierzu wurde sich einer, von einem Ingenieur erfundenen Pumpe bedient, deren neuartige Technik Einzug in ein architektonisch extravagantes bis heute bedeutendes Gebäude in Potsdam Einzug hielt. Das ganze Vorhaben war zu seiner Zeit eine technische Sensation und zeugt noch heute von der kreativen Vielfalt in der Leistungspalette der Ingenieure.“

Auch Dr. Heinz Berg, Direktor der Generalverwaltung und Ständiger Vertreter des Generaldirektors, SPSG würdigte das Dampfmaschinenhaus als eines der reizvollsten Bauwerke in Potsdam. Am 23. Oktober 1842 ließ hier August Borsigs 81,4 PS starke Dampfmaschine die Fontäne vor dem Schloss Sanssouci erstmals auf erstaunliche 38 Meter Höhe steigen. „Für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg ist es eine besondere Freude, dass das Dampfmaschinenhaus genau 175 Jahre nach diesem Ereignis als ‚Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland‘ ausgezeichnet wird. Die ‚Moschee‘ ist ein Beispiel dafür, dass in den Schlössern und Gärten nicht nur einzigartige Denkmale der Kunst und Architektur, sondern auch imposante Zeugnisse der Technikgeschichte erhalten geblieben sind“, sagte Dr. Heinz Berg.

Jann Jakobs, Oberbürgermeister der Stadt Potsdam zeigte sich ebenfalls erfreut über die Ehrung. „Die Landeshauptstadt Potsdam differenzierter wahrzunehmen, ist schon lange ein kommunales Anliegen. Dass es nun so sympathisch auf diese Art und Weise passiert, erfreut uns sehr. Die Dampfmaschine von August Borsig ist zweifellos ein herausragendes Denkmal der Ingenieurskunst. Dass nun diese herausragende Wasserpumpanlage als ‚Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst‘ herausgestellt wird, belegt, dass technisches Erfordernis und Kunst sehr wohl miteinander eine Einheit eingehen können und vor allem über einen Zeitraum von 175 Jahren immer wieder Menschen zu faszinieren vermag.“

Prof. Dr. Andreas Kahlow, Fachhochschule Potsdam, Autor der Broschüre „Das Pumpwerk für die Fontänen von Sanssouci“ unterstrich mit seinem Fachvortrag die technischen Besonderheiten des Dampfmaschinenhauses.

Abschließend betonte Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer, die Wichtigkeit der Auszeichnung. „Wir freuen uns, dass wir zeitgleich mit der Würdigung des einzigartigen Dampfmaschinenhauses in Potsdam zehn Jahre ‚Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland‘ feiern können. Das sind zehn Jahre, in denen wir einige der bedeutendsten Leistungen vergangener Ingenieur-Generationen ausgezeichnet haben. Mit diesen Auszeichnungen schauen wir jedoch nicht nur zurück. Gleichzeitig möchten wir auf diesem Weg für den wunderbaren Ingenieurberuf werben, damit auch zukünftig bemerkenswerte Werke der Ingenieurbaukunst entstehen.“

Begleitend zur Verleihung des Titels erscheint eine Publikation im Rahmen der Schriftenreihe zu den „Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Seit 2007 erhielten 21 Bauwerke eine solche Auszeichnung. Unterstützt wird die Bundesingenieurkammer dabei von der Bundesregierung, den Ingenieurkammern der Länder sowie dem gemeinnützigen Förderverein „Historische Wahrzeichen“. Eine eigens hierzu herausgebrachte Schriftenreihe portraitiert alle ausgezeichneten Bauwerke.

Die Auszeichnungsreihe „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.

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