»Lernen von den Slums. Stadtplanung oder Selbstorganisation« – Immer mehr Menschen zieht es in die Städte. Das gilt weltweit und führt in vielen Regionen zu einem nicht geplanten Wachstum an der Peripherie der Metropolen. So entsteht eine spontane Randbebauung von Barrios, Favelas und Townships, die die traditionellen Stadtkerne umschließt.
„Der Name ist immer verschieden, der Ausdruck der Siedlungen ist ebenfalls verschieden. Das hat mit den billigsten zur Verfügung stehenden Baumaterialien zu tun. Was wir aber gemeinsam haben ist eigentlich die Initiative, der Aktionismus, ist das, dass Menschen, die in so einer Situation leben, eigentlich ihr Schicksal selbst in die Hand genommen haben.“
So Hubert Klumpner, Professor für Architektur und Städtebau an der ETH Zürich, der gemeinsam mit seinem Kollegen Alfredo Brillembourg zu diesen sogenannten informellen Siedlungen forscht. Informell deshalb, weil dieser Bebauung keine Planung vorangegangen ist, die Hütten oder Häuser selten auf gekauften Grundstücken errichtet werden und häufig über keinen offiziellen Wasser- oder Stromanschluss verfügen.
Der Hörbeitrag entstand im Rahmen der Ausstellung „Surrounding Periphere“. In der Kölner Galerie Boisserée sind vom 27. März bis zum 4. Mai die Skulpturen von Mauricio Saucedo, die sich intensiv mit der Thematik der Slums auseinandersetzen, zu sehen.