Ein 2007 durch die Stadt Leipzig und der mfi AG, Essen, als Bauherr ausgelobter, europaweit offener Realisierungswettbewerb für das Brühl-Areal in der Leipziger Innenstadt bildete den Startpunkt für die Neubebauung. Der mit dem 1. Preis belobigte Entwurf des Berliner Büros Grüntuch Ernst Architekten bietet nach Meinung des Preisgerichts den zeitgemäßen Gestaltungsrahmen für ein innerstädtisches Einkaufszentrum.
Sowohl architektonisch wie auch städtebaulich gelang es Armand Grüntuch und Almut Ernst zu überzeugen: Sie teilten den riesigen Gebäudekomplex mit einer Nutzfläche von 45 000 m2 und einer Länge von 200 m in kleine Einheiten aus Stahl- und Glas-Kuben auf. Diese gruppieren sich um hohe Passagen und vier Licht-Höfe und gliedern sich auf diese Weise gut ins Stadtbild ein.
Außerdem gelang den Architekten ein besonderer Coup: Am Kopfbau des Ensembles erweckten sie die schwungvolle Aluminium-Fassade der legendären „Blechbüchse“ – die einst das größte Warenhaus der DDR beherbergte – zu neuem Leben. Somit bleibt das ehemalige Kaufhaus „Konsument“ den Leipzigern als architektonisches Wahrzeichen erhalten. Zudem nehmen die verschiedenen Gebäude die geschwungene Grundstücksgrenze auf. Knicke in der Fassade und die unterschiedlichen Gebäudehöhen verstärken zusätzlich das aufgelockerte Gesamtbild des Quartiers.
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