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Innerhalb von nur sechs Wochen ließ sich in Hannover der komplette Rohbau eines dreigeschossigen Bürogebäudes von 56 Metern Länge realisieren. Diese kurze Bauzeit ermöglichte insbesondere der Einsatz von vorgefertigten Ytong Mauertafeln. Das hoch wärmedämmende Baumaterial Porenbeton gewährleistet darüber hinaus eine energiesparende Bauweise gemäß der EnEV.

Zentral gelegen, im Schnittpunkt wichtiger Hauptverkehrsadern, ließ die Steuerberatungsgesellschaft Alcontas ihr neues Verwaltungsgebäude errichten. Als schmaler, langgestreckter Bau passt sich der Kubus mit drei Etagen und Staffelgeschoss in ein trapezförmiges Grundstück ein. Die betont schlicht gehaltene Fassade wird lediglich durch unterschiedlich große Fensterflächen gegliedert, die untereinander versetzt angeordnet sind. Geplant war zunächst eine traditionelle Mauerwerksbauweise. Unter dem Gesichtspunkt der höheren Wirtschaftlichkeit wurden jedoch auch Verfahren in die Überlegungen mit einbezogen, die es erlauben, Gebäude innerhalb kürzester Zeit ohne Qualitätsverlust zu bauen. Die Entscheidung fiel schließlich zugunsten von vorgefertigten Mauertafeln aus Ytong Porenbeton, wodurch sich die Bauzeit um drei Monate verkürzen ließ. Die Mauerwerkstafeln werden im Werk computergesteuert entsprechend der individuellen Planung exakt nach Maß gefertigt. Sie lassen sich mit Hilfe von programmierten Mauerautomaten im Verband versetzen. Schichten-, Längen- und Überbindemaße werden genau eingehalten.

Dies sorgt für eine konstante Ausführungsqualität mit hoher Maßgenauigkeit, die ansonsten auf der Baustelle nicht erreicht werden kann. Öffnungen für Fenster werden dabei ebenso berücksichtigt wie Stürze und Aussparungen für angrenzende Bauteile. Für Giebel-, Brüstungs-, und Erkermauerwerk können bei Bedarf Individuallösungen erarbeitet werden. Gleichzeitig verhindert die wetterunabhängige Vorfertigung und Zwischenlagerung im Werk witterungsbedingten Stillstand auf der Baustelle und sichert die termingerechte Bereitstellung des Materials. Dadurch lassen sich zum einen die Herstellungskosten gering halten, zum anderen vereinfacht sich die gesamte Logistik, da die Baustelleneinrichtung auf ein Minimum reduziert werden kann. Darüber hinaus kann Bauschutt vermieden und die Umwelt geschont werden, es fallen geringere Entsorgungskosten an.

Für das Gebäude der Alcontas wurden Mauertafeln mit einer Sonderhöhe von 2,925 Metern eingebaut. Dadurch entfiel der Einbau einer zusätzlichen Kimmschicht. Die Elemente wurden gemäß des Versetzplanes mit Hilfe eines Baustellen- oder Autokrans direkt vom Lkw aus höhen- und fluchtgerecht ins Mörtelbett auf vorher ausnivellierte Platten gesetzt und gesichert. Diese schnelle Montage bewirkt, dass nur eine geringe Baufeuchte in den Rohbau eindringen kann, wodurch lange Austrocknungszeiten entfallen. Zum Einsatz kamen Elemente mit einer Wandstärke von 36,5 Zentimetern für Außenwände und 17,5 Zentimetern für Innenwände. Insgesamt wurden rund 478 Kubikmeter Mauertafeln verarbeitet. Die kurzen Bauzeiten setzten sich auch bei den Folgegewerken fort. So konnten durch die hohe Maß- und Winkelgenauigkeit der Mauertafeln bereits lange im Voraus die notwendigen Fenster und Türen bestellt und angefertigt werden. Diese standen nach Fertigstellung des Rohbaus sofort zum Einbau zur Verfügung.

Ebenfalls aus Zeitgründen wurden die Geschossdecken als Beton-Massivdecken ausgeführt. Dies bot zudem Vorteile für die Konstruktion des oberen Staffelgeschosses: Die auftretenden Lasten konnten auf die darunterliegenden Wandkonstruktionen verteilt werden. Das Gebäudedach wurde aus massiven Ytong Dachplatten hergestellt. Dies beschleunigte nicht nur den Bauablauf, sondern gewährleistet darüber hinaus auch einen guten sommerlichen Wärmeschutz: Die hohe Wärmespeicherfähigkeit des Porenbetons verhindert ein übermäßiges Aufheizen des Gebäudes durch die Sonneneinstrahlung.

Neben der Optimierung des Bauablaufs sprachen beim Neubau des Bürogebäudes vor allem bauphysikalische Gründe für die Wahl des Baustoffs. Durch die guten Wärmedämmeigenschaften des Porenbetons sorgen die 36,5 Zentimeter dicken Außenwandelemente für einen ausreichenden Wärmeschutz nach EnEV. Damit konnte auf eine zusätzliche kostenaufwendige Wärmedämmung der Gebäudehülle verzichtet werden. Die typische Porenstruktur von Ytong Porenbeton bietet ein ausgewogenes Verhältnis von Wärmedämmung und -speicherung und gewährleistet so ein konstantes, ausgeglichenes Raumklima für die Mitarbeiter. Hinzu kamen die Vorteile der Mauertafeln im Hinblick auf den Schallschutz. Beim Einsatz von Wärmedämmverbundsystemen besteht die Gefahr von Resonanzen, die sich zwischen der Massivwand und der Dämmung bilden können. Durch die Verarbeitung eines monolithischen, homogenen Baustoffs ließ sich diese Schwachstelle umgehen, was bei der Lage des Gebäudes im Schnittpunkt stark befahrener Verkehrsknotenpunkte sehr wichtig war. Darüber hinaus sind Mauertafeln aus Porenbeton nicht brennbar, sie gehören der Baustoffklasse A1 an. Da sie auf der Basis natürlicher Rohstoffe im Rahmen eines umweltschonenden Produktionsprozesses hergestellt werden, sind sie voll recyclingfähig. Als massive Baustoffe gelten sie als besonders dauerhaft und langlebig, was geringe Unterhaltskosten zur Folge hat.

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