Startseite » Themen »

Lernen im Denkmal

Sanierung eines historischen Schulgebäudes in Rheydt
Lernen im Denkmal

Über Jahrzehnte konnte in die 1870 gegründete „Schule zur Förderung der weib- lichen Jugend in den Nadelarbeiten" nur das Notwendigste investiert werden, so dass sich das Hauptgebäude im Laufe der Geschichte nur geringfügig veränderte. Um einen zeitgemäßen Schulbetrieb zu gewährleisten, wurde die denkmalgeschützte Bausubstanz von 2009 bis 2011 grundlegend saniert und mit moderner Gebäude- und Sicherheitstechnik ausgestattet.

In unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone liegt das Maria-Lenssen-Berufskolleg, wie die weiterführende Schule heute heißt, in attraktiver Lage direkt an einem halböffentlichen Park des Mönchengladbacher Stadtteils Rheydt. Der Gebäudekomplex besteht mittlerweile aus vier miteinander verbundenen Unterrichtsgebäuden, einem Schülerinnenwohnheim und einem idyllischen Gartenpavillon. Drei der Altbauten stehen seit 1985 unter Denkmalschutz, darunter auch das 1913 errichtete Hauptgebäude, in dem damals neben der Haushaltungsschule auch die hauswirtschaftlichen Seminare untergebracht waren. Gegenwärtig besuchen über 1 200 Schülerinnen und Schüler das Berufskolleg, um in Mode- und Bekleidungstechnik, Sozialwesen oder Gesundheitswesen ausgebildet zu werden.

Historische Bausubstanz

Aus der Zeit des späten Jugendstils stammend, gliedert die historische Architektur in neubarocker Formstrenge, das auf einem als Halbgeschoss sichtbaren Kellerparterre gegründete, dreistöckige Bauwerk. Über einer Dachziegelreihung, die zwischen dem 2. und 3. OG ein Fensterbankgesims ausbildet, setzt das mächtige Mansarddach an. Der von Säulen flankierte und durch einen aufgebrochenen Schwelmgiebel verzierte Hauptzugang liegt in einem rechts von der Mitte einschneidenden, Querhaus. Vor der Sanierung befand sich das Hauptgebäude in einem erstaunlich gepflegten, wenn auch deutlich abgenutzten Zustand. Über zwei Etagen waren in das ursprünglich großzügige Foyer nachträglich Räume eingezogen worden. Heizkörper und Elektroleitungen waren auf Putz nachinstalliert. Die gefliesten Böden der Klassenräume waren mit Linoleum überdeckt und die zeittypische, farbige Gestaltung der Wände mehrfachüberstrichen. Putz und Stuck der Fassaden wiesen durch Hohlstellen und Abplatzungen großflächige Schäden auf. Deutlich verwittert zeigten sich die originalen, einfach verglasten Fensterrahmen. Überraschender Weise fand sich ein Großteil der Innenausstattung weitgehend original und einem guten Erhaltungszustand vor.

Keywords
arcguide Sonderausgabe 2023
Projekte
arcguide Partner
Architektenprofile
 


Sie möchten auch Ihr Büro präsentieren und Ihre neuesten Projekte vorstellen? Zum Antragsformular »


Sie haben bereits ein Büroprofil auf arcguide.de und möchten Ihre neuesten Projekte vorstellen? Zum Projektformular »

Ausschreibungen
Konradin Architektur
Titelbild db deutsche bauzeitung 5
Ausgabe
5.2024 kaufen
EINZELHEFT
ABO

 


Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de