Die urbanistische Situation erklärt sich hauptsächlich aus der (zufälligen) Lage des Stiftergrundstücks in einem Wohnviertel mit einfachen Bürgerhäusern aus den 20er Jahren.
Die Baukörper sind aus massiv gemauertem Klinkerstein monolithisch, d.h. im Kreuzverband errichtet wie mittelalterliche Türme, Aussen- und Innenseiten zeigen Sichtmauerwerk. Abgesenkt ins Erdreich wie Gefässe, werden sie vertikal durch Balkenlagen aus Stahlprofilen unterteilt, auf die 8cm starke, massive Holzbohlen flächig verlegt sind (ohne zusätzliche Bodenkonstruktionen). Auf diese Weise bilden sich drei Etagen von unterschiedlicher Belichtungsqualität.
Gemauerte Treppen in Hohlmauern erlauben den Rundgang durch alle Räume. Indem im Wandsockel-Bereich einfache Kupferrohrschlei-fen eingemauert wurden, durch die 40° warmes Wasser zirkuliert, und dadurch, dass die Mauern träge Massenspeicher sind, die nach dem Prinzip römischer Hypokaustenheizungen die wärme gleichmässig nach innen abstrahlen, konnte ein ausgeglichenes, konstantes Raumklima erzeugt werden, ohne aufwändige Haustechnik und ohne Klimaanlage.
Als Werkstatt oder Fabrik dient die Galerie nicht nur als Ort der Ausstellung, sondern auch der Her-stellung von Kunst. In situ und artist in residence sind Konzepte, die, wie der Umgang mit den rohen Mauern, zu spezifischen kuratorischen Aufführungen inspirieren werden.
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