Unbebaubar, weil die dreiseitigen Brandwände zu den Nachbarn lediglich eine Belichtung über die Straßenfassade zulässt. Traufhöhe und die typischen horizontalen Fensterbänder der historischen Nachbarn wurden aufgenommen jedoch rahmenlos und ohne Sprossengliederung umgesetzt.
So entstanden helle Bereiche mit variierten Raumhöhen. Durch die Lichtkuppel über dem mehrgeschossigen Luftraum der Treppenhalle wird der rückwärtige Bereich erhellt und belüftet. Besondere Sorgfalt galt dem Lichtkonzept: Tages- und Kunstlichtschlitze in Treppen und Bädern ersetzen fehlende Fenster im rückwärtigen Bereich. Das unregelmäßig per Laser ausgefräste Rosenmuster in der goldfarbenen Alu-Verkleidung des Erdgeschosses erinnert an das Vorgängerhaus (zur Rose), lässt gefiltert Tageslicht und fremde Blicke in Garage, Gästezimmer und Eingangsbereich und gewährleistet Einbruchsschutz, ohne verschlossen zu wirken. Der Bruch zwischen dem verspielten Rosenmuster und der strengen Fassade macht Kritikern ein versöhnliches Angebot. Aus Kostengründen wurde auf eine Unterkellerung verzichtet.
Erdwärme liefert die Energie für Heizung/Kühlung und warmes Wasser. Im Erdgeschoss liegt neben dem Eingang ein kleines Gästezimmer. Der angrenzende Heizungsraum wirkt als Schleuse zur Garage, die bei Bedarf zur Besenwirtschaft umfunktioniert wird. Im 1. OG sind zwei Schlafzimmer untergebracht, um die oberen Geschosse, die in der schmalen Gasse mehr Tageslicht erhalten, für Wohnfunktionen vorzuhalten.
Erst im 2.OG liegt das Kernstück des Hauses: die Wohnküche mit 36 qm und 3,0m Raumhöhe. Der offene Kamin ist schnörlkellos in die Wand eingelassen. Das Dachgeschoss dient dem Lesen, Musikhören und Arbeiten. Von hier wird die 20qm-Dachterrasse erschlossen und der Blick auf die Dächer der Altstadt eröffnet.
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