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Nachhaltige Architektur in der HafenCity

Interpane Glas Industrie AG
Nachhaltige Architektur in der HafenCity

Firmen im Artikel
Die neue Unilever-Zentrale in Hamburg: Sonnenschutzglas von Interpane optimiert die Energiebilanz

Direkt am Ufer der Elbe wächst die HafenCity Hamburg. Beim derzeit größten innerstädtischen Bauprojekt Europas entstehen moderne und nachhaltige Ge­bäude. Exempla­risch ist das Unilever-Haus aus der Feder des Architektur­büros Behnisch: Anmutig wie ein „Ocean Liner“ liegt die neue Firmenzentrale des Konsum­güter-Produzenten am Strandkai 1. Das Gebäude vereint Klimaschutz und Trans­parenz: ipasol Sonnenschutzglas (Interpane) sorgt für hohe Tageslichttransmission und senkt so die Beleuchtungskos­ten im Inneren. Gleichzeitig schützt es die Räume vor dem Aufheizen bei intensiver Sommersonne – das reduziert den Aufwand für Klimatisie­rung. Auf sieben Etagen und 30.000 Quadratmetern haben 1.200 Mitarbeiter viel Raum für Inter­aktion und Kommunika­tion.

Zwischen Speicherstadt und Elbe wächst auf 157 Hektar ein neues eigenständiges Stadtviertel aus Wohnanlagen, Büroge­bäuden, Einkaufszentren, Restau­rants und Freizeitangeboten – die Hamburger HafenCity. Noch bis in die 2020er Jahre wird der Wachstumsprozess dauern – insgesamt entstehen mehr als 40.000 neue Arbeitsplätze.

Ein neues architektonisches Highlight in der Skyline ist die neue Unilever-Zentrale für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Optik des Gebäudes erinnert an die in unmittelbarer Nach­barschaft ankernden Kreuzfahrtschiffe. Innen vermittelt das Bauwerk ein durch die enorme Transparenz hervorgerufenes Gefühl von Offenheit und Freiheit. Die umlaufende ipasol Sonnenschutz­glas-Fassade begünstigt dieses Konzept durch eine hohe Tages­lichttransmission, schützt aber gleichzeitig vor zu hoher Erwär­mung bei intensiver Sonneneinstrahlung. Kleine Einzelbüros gibt es kaum: Brücken und Treppen verbinden die Trakte, kon­feriert wird in so genannten „meeting points“, die sich auf jeder Etage befinden – und so die Kommunikation zwi­schen Mitar­beitern positiv beeinflussen. Ein Atrium ist das Herz des Ge­bäudes: Als Kommunikations-Treffpunkt steht es sowohl Mitar­beitern als auch Besuchern offen – ein Konzept, das die Unilever-Firmenphilosophie „Offenheit, Vitalität und Lebensqua­lität“ unterstreicht.

Ausgezeichnet für Nachhaltigkeit

Das Gebäude setzt ökologisch Maßstäbe: Das goldene Um­weltzeichen der HafenCity Hamburg GmbH, der WAF Award (World Architecture Festival Award) und der internationale Bex Award (Building Exchange Award) belegen seine nachhal­tige und architektonische Klasse. In der Fassade optimiert ipasol Sonnenschutzglas die Energiebilanz: In warmen Mona­ten mi­nimiert es die Klimatisierungskosten, in kalten sorgt es mit ei­nem Dämmwert von 1,1 W/m²K (nach EN 673) dafür, dass die Wärme im Inneren bleibt. Zum Energiekonzept gehört bei­spielsweise auch die Beleuchtung der Arbeitsplätze mit LED-Technik. Dadurch liegt der Stromverbrauch um bis zu 70 Pro­zent niedriger als mit Halogenlampen. Weil durch die Nähe zum Kreuzfahrtterminal die Emissionen von Schiffsmotoren zu be­rücksichtigen sind, sahen die Planer eine besondere Lüftung vor – ein Hybridsystem: Die Grundbelüftung erfolgt mechanisch über einen so genannten Druckluftboden. Zuluft wird über ein Filtersystem in die Büros geleitet und von dort aus ins Atrium, wo die Luft aufsteigt. Wärmetauscher im Dach minimieren dort Wärmeverluste.

„Kokon“ schützt die Glasfassade

Die im rauen Seeklima aufgewirbelten Tröpfchen können die Fassade verunreinigen. Um sie zu schützen, aber auch aus Designgründen, ist ihr eine einlagige, volltransparente Kunst­stoffhülle vorgesetzt. Dies unterstützt die Schiffs-Assoziation, die ein Betrachter des Gebäudes haben soll: Bei entsprechen­den Wetterbedingungen bläht sie sich auf wie ein Segel und rauscht im Wind. Sie ermöglicht außerdem, dass die Konstruktion nicht – aus Brandschutzgründen – horizontal ge­schottet werden muss, wie das bei einer Doppelfassade der Fall wäre. Der Fas­sadenzwischenraum ist belüftet und kann so zur angenehm zuglosen Frischluftzufuhr bei geöffneten Fens­tern genutzt werden.

Tageslicht und Wohlfühl-Temperaturen – ganzjährig

Neutrale Durchsicht, viel Tageslicht und hoher Sonnenschutz – das sind die Stärken der ipasol neutral Sonnenschutzfassade. Sie ist zweiteilig aufgebaut: Im Erdgeschoss lässt die groß di­mensionierte Verglasung in einer Pfosten-Riegel-Konstruktion viel Licht ins Gebäude. Weil die spiegelnde See besonders in den Sommermonaten den Lichteinfall und auch die Erwärmung über die Fassade stark erhöhen würde, entschieden sich die Planer hier für ipasol neutral 50/27: Schon 50 Prozent Tages­lichttransmission sorgen durch die großformatigen Scheiben und die besondere Lichtintensität für strahlend helle Innen­räume, so dass elektrisches Licht erst verhältnismäßig spät ge­nutzt werden muss. Das senkt die Betriebskosten und schont die Umwelt. Der besonders niedrige Gesamtenergiedurchlass­grad (g-Wert = 27 Prozent nach EN 410) schützt effektiv vor dem Aufheizen der Räume bei hoher Sonnenintensität. Das senkt die Klimatisierungskosten. Das neutrale Glas ermöglicht zudem einen praktisch unverfälschten Blick aus den Büros auf Elbe und HafenCity.

Ab der ersten Etage aufwärts wird die Glasfassade gegen die raue Seeluft durch einen vorgelagerten „Kunststoffkokon“ ge­schützt. Weil auch die filigrane Hülle, trotz hoher Transparenz, den Licht­durchlass mindert, entschieden sich die Planer hier für ipasol neutral 70/39. Die hohe Lichtdurchlässigkeit (tL = 70 %) maxi­miert die Tageslichttransmission. Der g-Wert von 39 Pro­zent ist in Verbindung mit dem das Gebäude umhüllenden „Kunst­stoffsegel“ ausreichend niedrig. Im Winter sorgt der Ug-Wert von 1,1 W/m²K (nach EN 673) für effektive Wärme­dämmung. An einigen Gebäudeteilen schützt zusätzlich eine als Verbund­sicherheitsglas ausgeführte Schallschutzglas-Kaltfassade von Interpane vor erhöhter Geräuschbelastung.

Weitere technische Informationen zu Sonnenschutzverglasun­gen erhalten Interessierte auch im Internet unter www.interpane.com.

Bautafel „Neue Unilever-Zentrale“

Objektadresse: Strandkai 1, 20457 Hamburg

Bauherr: Hochtief

Metallbauer: Anders, Fritzlar

Architekt: Behnisch Architekten

Glasprodukte: ipasol neutral 70/39, ipasol neutral 50/27, VSG Schallschutzglas

Glasveredler: Interpane Lauenförde

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