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Bosvilla

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Bosvilla

In einem Villenviertel am südlichen Stadtrand der niederländischen Kleinstadt Soest plante das Utrechter Architekturbüro „ZECC – Grounded Architecture“ auf dem ehemaligen Grundstück eines 70er-Jahre-Bungalows eine großzügige, neue Villa. Da das Haus sich am Waldrand befindet, umgeben von alten Kiefern, tauften die Architekten das Projekt auf den Namen „Bosvilla“, was auf Deutsch „Waldvilla“ bedeutet. Grounded vereint Nachhaltigkeit mit anspruchsvoller Architektur. Das Beispiel der Bosvilla zeigt, dass die Architekten viel Wert auf einen starken Ortsbezug legen.

Das Projektteam, das von Marnix van der Meer und Steven Nobel geleitete wurde, bettete das Haus wie ein abstraktes Objekt in die hügelige Landschaft ein. Die Topographie des Grundstücks wurde abgegraben, sodass das Sockelgeschoss des Gebäudes, welches die Garage und Gästeräume beinhaltet, in die Landschaft eingeschoben werden konnte. Die vollen drei Geschosse sind nur von der Zufahrtsseite aus zu sehen, während das Gebäude von den anderen drei Seiten nur zweigeschossig sichtbar ist und daher mehr in die Landschaft eingebettet ist. So zeigt das Haus unterschiedliche Gesichter. Gleichzeitig löst dieser Umgang mit der Topographie die Schwierigkeiten von natürlichem Licht im Kellergeschoss und der Parksituation und es wird weniger Grünfläche versiegelt, obwohl das Volumen des Gebäudes gegenüber seinem Vorgängerbau deutlich gestiegen ist. Zudem wird das Zusammenspiel des Gebäudes mit der Landschaft vereinfacht. Es ergeben sich interessante Blickachsen zwischen Innen und Außen. Die Interaktion zwischen Gebäude und Umgebung wird durch Terrassen und Balkone verstärkt, die eine bauliche Verlängerung des Hauses darstellen, als wären einige Volumen einfach aus dem Haus nach außen geschoben worden.

Die Auswahl der Materialien verleiht dem Gebäude eine skulpturale Wirkung und betont den Dialog zwischen Haus und Landschaft. In der Fassade wird mit leichten und schweren Materialien gespielt. Die Steinfassade trägt dazu beim, dass das Haus wie ein Fels aus dem Boden zu ragen scheint. Das Nadelbaumholz hingegen bezieht sich auf die Kiefern im umliegenden Wald. Die Bosvilla stellt in Form und Material eine durch den Menschen abstrahierte Reaktion auf den landschaftlichen Kontext dar.

Das Kernthema der Innenraumgestaltung ist ein Atrium, das alle drei Etagen miteinander verbindet und die Sichtbeziehungen von allen Ebenen mit dem Garten verstärkt, die auch in allen Zimmern ein zentrales Konzept darstellen. An diesem Luftraum sind Funktionsräume wie Toilette, Garderobe und Schränke angebracht. Die Treppe stellt ein skulpturales Element innerhalb des Luftraums dar. Sie erzeugt eine Bewegung durch das Haus, die die Sicht des Bewohners oder Gastes auf den Garten ständig verändert.

Weitere Informationen:

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