Erstes Projekt, welches durch die Wohnbauinitiative realisiert wurde.
Auf dem Areal des STAR22 befinden sich ein Pflegeheim, ein Studentenheim, ein Rechenzentrum, Büros, Lokale und Nahversorger.
Konzept Städtebau:
Ausgehend von einer maximal zu bebauenden Kubatur (110.000 m³) und der Möglichkeit die Baukörper frei anzuordnen, wurden die Grundstücksgrenzen zur öffentlichen Straßen im Sinne einer Schallisolierung und einer städtebaulichen Komplettierung des Gesamtareals mit durchgehenden
Baukörper versehen. Im Innenhof wurden die restlichen zwei Baukörper frei angeordnet sowie ein eingeschossiger Kindergarten darunter positioniert, wobei auf genug Luftraum rundherum geachtet wurde. Alle Gebäudeteile des Wohnbaus sind mittels Brücken miteinander verbunden.
Eine interne Erschließungspromenade verbindet die Stiegen 2-4 und führt in weiterer Folge durch den Innenhof der Wohnanlage.
Konzept Wohnbau:
STG 2-4 (grün/grauer Bauteil)
Der lange Baukörper wird gestalterisch in den Bereichen Erdgeschoß, Regelgeschoße, Dachgeschoße und Laubengänge unterteilt.
Das Erdgeschoß ist mit Nebenräumen wie das Hausbetreuungszentrum, Fahrradabstellräume,
Kinderwagenabstellräume und Müllraum belegt.
Die Regelgeschoße beeinhalten Dreizimmerwohnungen, welche hofseitig Loggien und Balkone besitzen. Die Grundrisse sind alle ident, um jedoch trozdem eine Spur Individualität
hineinzubringen, wurden die Fenster unterschiedlich in Hoch- und Querformat angeordnet. Dies soll auch an der Außenseite dazu dienen, um eine rigide Fensteranordnung zu vermeiden.
Im Dachgeshoß sind 13 Maisonettewohnungen untergebracht, welchen auf beiden Ebenen Außenräume zugeordnet sind. Diese werden teilweise in den Baukörper eingeschnitten und sind teilweise vorgelagert, damit das Gebäude insgesamt niedr
iger wirkt.
Um straßenseitig den 110m langen Baukörper aufzulockern sind die Laubengänge als Erker ausgebildet und sollen durch Ihre dynamische Form diesen zu mehr Lebendigkeit verhelfen.
Innenseitig wird dadurch eine großzügige Erschließung geährleistet.
Das Gebäude wurde als Niedrigenergiehaus mit einer herkömmlichen Vollwärmeschutzfassade errichtet. Die Lamellen der Laubenänge sind als pulverbeschichtetes Lochblech ausgeführt, um einerseits Licht in die Laubengänge zu bringen und ander erseits einen halbprivaten Bereich zu
schaffen.
Konzept Kindergarten:
Der eingeschossige Baukörper wird funktionell in diversen,
unterschiedlich angeordneten „Pavillons“ aufgeteilt (Gruppenräume, Systemerhaltungsräume, Multifunktionsraum). Diese sind in der Mitte mit einem Erschließungsgang=Gemeinschaftsraum verbunden, welcher zwischen den Pavillons verglast ist. Es entstehen somit von jedem Raum aus unterschiedliche Blickwinkel auf die
Umgebung. Auch wird diese tief in den Baukörper hineingeholt. Die Gruppenräume haben in Form vom mit Holz verkleideten Erker, die als Rückzugsorte für die Kinder dienen. Gestaltete,
schallschluckende Deckensegel sorgen für einen reduzier
ten Schallpegel.
Der gesamte Kindergarten ist als Niedrigenergiegebäude mit Vollwärmeschutz errichtet und wird privat betrieben.
Land: Österreich