Dem Holzbauprojekt liegt seit den ersten Entwurfsskizzen der Wunsch der Bauherrschaft zu Grunde, mit der Gestaltung von Bauvolumen und Gebäudehülle gewisse regionale Bezüge herzustellen, bzw. typische Elemente der lokalen, traditionellen Holzfachwerkbauten zu reinterpretieren, und dadurch das Haus im Kontext der typischen Altbauten zu verankern.
Durch die Wahl zweier an einander gefügter, einfacher Baukörper mit Satteldach wird eine traditionelle Grundform angewendet. Der zweite Bezug entsteht durch die Sichtbarmachung von hölzerner Tragstruktur, in Anlehnung an die traditionellen Fachwerk-Fassaden. Die Referenz wird jedoch nicht als plakative Verblendung aufgebracht, sondern mit tatsächlicher Tragstruktur gebildet, welche in fortschrittlicher Ingenieurbauweise ausgeführt ist.
Die beiden Hausvolumen unterscheiden sich in der konstruktiven Ausformulierung der Elemente: das niederere Haus auf der Westseite hat große Vordächer und außenliegende Tragstruktur als Aufhängung der Laube, sowie auch an den Fassaden «nach außen gekehrte» Konstruktionsstruktur, während das höhere aber schmälere, ostseitige Volumen eine glatt durchlaufende Außenhaut besitzt und die Tragstruktur hinter großzügigen Verglasungen sichtbar werden lässt.
Projekt/Projet: 2015-2016
Ausführung/Construction: 2017 – 10.2018