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Xella schlägt sich in der Krise besser als der Markt

Xella International GmbH
Xella schlägt sich in der Krise besser als der Markt

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Die Duisburger Xella-Gruppe hat sich im Krisenjahr 2009 vergleichsweise gut geschlagen: Zwar konnte der konsolidierte Konzernumsatz das Rekordniveau von 2008 (1,4 Mrd. Euro) nicht halten und lag mit 1,2 Mrd. Euro um 16 % darunter. Das operative Ergebnis sank um 22 % von 281 Mio. auf 219 Mio. Euro. Über das Jahr wurde jedoch ein stabiler freier Cashflow von 141 Mio. Euro generiert
Die Duisburger Xella-Gruppe hat sich im Krisenjahr 2009 vergleichsweise gut geschlagen: Zwar konnte der konsolidierte Konzernumsatz das Rekordniveau von 2008 (1,4 Mrd. Euro) nicht halten und lag mit 1,2 Mrd. Euro um 16 % darunter. Das operative Ergebnis sank um 22 % von 281 Mio. auf 219 Mio. Euro. Über das Jahr wurde jedoch ein stabiler freier Cashflow von 141 Mio. Euro generiert.

„Wir konnten uns der Krise nicht entziehen. Aber im Vergleich mit dem Wettbewerb haben wir klar besser abgeschnitten“, erklärte Jan Buck-Emden, CEO der Xella-Gruppe. Als Stärke hat sich das ausgewogene Portfolio mit den drei Geschäftseinheiten Baustoffe, Trockenbau-Systeme und Kalk erwiesen, ebenso der breite Ländermix: Xella betreibt über 90 Werke und ist mit Vertriebsorganisationen in mehr als 30 Ländern in einem Mix von reifen Märkten in Westeuropa, aufstrebenden Märkten Osteuropas und neuen Märkten wie China vertreten. Buck-Emden: „Dazu kommt die Akzeptanz von Xella als Lösungsanbieter für energieeffizientes und wohngesundes Bauen. Damit bewegen wir uns in einem international gültigen Trend, der temporäre Konjunkturen überlagert.“

Mit Beginn der Krise hat das Unternehmen „sehr früh und sehr schnell“ reagiert, Kapazitäten zurückgefahren und ein Kostensenkungsprogramm aufgelegt. „Wir können die Schichtmodelle in unseren Werken flexibel der Marktnachfrage anpassen und ohne langen Vorlauf zurückfahren“; erläuterte Heiko Karschti, CFO der Xella-Gruppe. Vor allem aufgrund der Schichtreduzierungen wurden weltweit Arbeitsplätze abgebaut: Die Zahl der festangestellten Mitarbeiter sank um 851 bzw. 11 Prozent von 7.767 auf 6.813 Vollzeitkräfte zum Ende des Jahres 2009.

Über das aktive Kostenmanagement hinaus hat das Marktumfeld dazu beigetragen, dass zusätzliche Einkaufsvorteile erzielt werden konnten.

Aktive Investitionsstrategie
Die bereits begonnenen Ytong-Werksneubauten in China, Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Polen und das Kalkwerk in Russland wurden abgeschlossen und in Betrieb genommen. Die neuen Werke werden bereits 2010 maßgeblich zur Wertschöpfung beitragen. Karschti: „Ersatzinvestitionen wurden restriktiv umgesetzt, die Erweiterungsinvestitionen dagegen wie geplant fortgeführt.“

Insgesamt wurde das Investitionsvolumen um etwa ein Drittel von ca. 150 Mio. auf rund 100 Mio. Euro reduziert. „Die Xella-Gruppe hat eine solide Finanzstruktur. So konnten wir die Verschuldung seit dem Verkauf an PAI partners und Goldman Sachs Capital Partners im Jahr 2008 mit signifikanten Beiträgen überplanmäßig zurückführen und die Kapitalstruktur weiter stärken“, erläuterte Karschti.

Schwieriges Marktumfeld bei Wandbaustoffen – Trockenbau-Systeme und Kalk stabil
Während das Unternehmen mit den Wandbaustoffen Ytong Porenbeton, Silka Kalksandstein und Hebel Montagebauteilen in erster Linie im Neubaugeschäft engagiert ist, bewegt sich die Geschäftseinheit Trockenbau stärker im Modernisierungs- und Sanierungsmarkt. Das Portfolio wird durch den Kalk-Hersteller Fels-Werke GmbH abgerundet.

Die mit Abstand größte Geschäftseinheit, Xella Baustoffe, bewegte sich in einem schwierigen Umfeld, hat allerdings besser als der Markt abgeschnitten. Dagegen haben sich die Trockenbau-Systeme (Fermacell) und Kalk (Fels) bei der Umsatz- als auch bei der Ergebnisentwicklung als stabil erwiesen.

Die Geschäftseinheit Xella Baustoffe, der weltweit größte Produzent von Wandbaustoffen aus Porenbeton und Kalksandstein, musste einen Umsatzrückgang von 21 Prozent auf 836 Mio. Euro (Vorjahr 1.055 Mio. Euro) hinnehmen. Am stärksten rückläufig waren die Märkte in Osteuropa. In Deutschland konnte das Geschäftsvolumen durch intensive Vertriebsanstrengungen im Plan gehalten werden. Erfreulich entwickelte sich der Absatz der Dämmplatte Ytong Multipor, ein rein mineralisches, faserfreies Produkt, das für die Außen- und Innendämmung, die Tiefgaragen- und Flachdachdämmung zum Einsatz kommt.

Die Geschäftseinheit Trockenbau-Systeme, mit der Marke Fermacell führend in der Herstellung von Gipsfaser-Platten, hat mit einem Umsatz von 169 Mio. Euro das Niveau des Vorjahres gehalten. Leichte Absatzrückgänge in Deutschland konnten durch Zuwächse vor allem in Frankreich, Großbritannien und Italien kompensiert werden. Produktivitätsverbesserungen und ein striktes Kostenmanagement führten zu einer Ergebnis-Verbesserung.

In der Geschäftseinheit Kalk profitierte die Fels Werke GmbH, einer der führenden Anbieter im Kalk- und Kalksteingeschäft in Deutschland, Tschechien und Russland, von dem breiten Kundenportfolio in verschiedenen Branchen mit unterschiedlichen Anwendungsgebieten. Die Lieferungen von Kalkprodukten an die Stahlindustrie blieben aufgrund der schwachen Stahlkonjunktur hinter dem Vorjahr zurück. Insgesamt war daher ein moderater Umsatzrückgang um 6 Prozent von 229 Mio. Euro auf 216 Mio. zu verzeichnen. Mit dem Neubau eines leistungsfähigen Kalkwerkes in Tovarkovo in der Region Kaluga 200 Kilometer südwestlich von Moskau hat Fels die Basis für profitables Wachstum in der Region gelegt. Das Werk ist bereits ausgelastet und wird jetzt erweitert.

2010: Marktanteilsgewinne erwartet
„Für das Jahr 2010 können wir keine Prognose geben, die Visibilität ist nicht gegeben“, erklärte Jan Buck-Emden. „Wir rechnen mit einer heterogenen Entwicklung in den einzelnen Regionen. Weite Teile Osteuropas, insbesondere Ungarn, Rumänien und Bulgarien, werden weiterhin rückläufig sein. Dem können wir uns nicht entziehen.“

Xella Baustoffe erwartet jedoch in wichtigen Ländern für sich eine Entwicklung, die über dem Marktdurchschnitt liegen wird. „Wir sind mit unseren modernen, energieeffizienten Wandbaustoffen richtig positioniert“, so Buck-Emden. „Deshalb gehen wir davon aus, dass wir im horizontalen und im vertikalen Wettbewerb Marktanteile gewinnen.“ Zusätzlich werden Vertriebsaktivitäten in Großbritannien zum Ausbau der Marktposition von Ytong beitragen.

Die Fermacell GmbH wird in den wichtigen Trockenbau-Märkten weiter zulegen, insbesondere in Frankreich und Großbritannien. Zusätzliche Umsätze erzielt die Innovation Fermacell greenline, die Ende letzten Jahres eingeführt wurde. Diese Trockenbau-Platte absorbiert aktiv Schadstoffe, die in der Wohnraumluft enthalten sind. Das Produkt entspricht damit dem Trend zum wohngesunden Bauen.

Fels wird von einer Erholung der Stahlindustrie profitieren. In Deutschland und Tschechien wird Fels seine Marktposition festigen. In Russland wird dynamisches Wachstum erwartet.

Mittelfristig Rückkehr auf den Wachstumspfad
Neben der Marken- und Finanzstärke sieht Xella in der Innovationsfähigkeit, in den Synergien vor allem zwischen den Produktgruppen Porenbeton und Kalksandstein und dem Megatrend Energieeffizienz tragende Säulen für die mittelfristige Entwicklung. Unter der Annahme einer Wirtschaftserholung ab 2011 plant die Gruppe eine Rückkehr zum Wachstumskurs der Vorjahre. Buck-Emden: „Das strikte Kostenmanagement bringt Profitabilitäts¬vorteile, die wir nach der Krise voll ausspielen werden. Darüber hinaus werden wir potentielle Wachstumschancen aktiv nutzen.“

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