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Wohnsiedlung Raucherstraße in Hamburg
Der Eingangsbereich eines Hauses verbindet innen und außen, kann gefällig oder abweisend wirken, ist der erste und letzte Eindruck, den Bewohner oder Gäste mitnehmen. Ein wichtiger Bereich also, der von Farbgestaltung profitieren kann.
Man könnte trefflich ins Philosophieren kommen. Warum gestalten Schweden, Griechen und Iren ihre Eingänge in so faszinierend kräftigen Farben? Warum öffnen sich hinter spanischen Pforten luftige Entrees in warmen Tönen? Und warum sieht es in Deutschland vor und hinter der Haustür so gleichbleibend monoton, wenn nicht gar trist aus? Anstatt nun ins Grübeln und Klagen zu verfallen, sollte man sich sagen: Was nicht ist, kann ja werden. Und zwar zu einer beständigen Auftragschance für das farbige Handwerk. Denn es gibt sie ja bereits, die bewusst entworfenen Hauseingänge, wie auch die kompetenten Gestalter und Handwerker – und natürlich auch die Bauherren. Doch die wissen oft gar nicht um das positive Potenzial, das in Farbkonzepten steckt, wollen also darauf hingewiesen und umfassend beraten sein. Denn, wie bei jedem Farbentwurf gibt es eine Reihe von spezifischen Gestaltungsregeln, aus denen heraus sich das individuelle Konzept entwickeln lässt. In der Kür ist zwar viel erlaubt, das Pflichtprogramm stellt jedoch zunächst klare Anforderungen – so auch bei der Planung von Hauseingängen.
> Funktionalität und Umfeld
Pflichtbestandteil Nummer 1 ist die Funktionalität. Dazu gehört, dass sich Besucher, Lieferanten oder Postboten schnell orientieren können. Eine deutlich platzierte und gut sichtbare Hausnummer, eine übersichtliche Anordnung von Klingelknöpfen, Lichtschaltern, Briefkästen und eine gute Beleuchtung gehören in der Grundplanung berücksichtigt. Zudem ist die Frage nach dem Belastungsgrad der Eingangsflächen zu stellen: Der Türbereich von Einfamilienhäusern wird deutlich weniger strapaziert als die Eingänge von Mehrfamilienhäusern, durch die auch Fahrräder und Kinderwagen transportiert werden. Für beanspruchte Flächen wird der Gestalter dann beispielsweise auf Buntsteinputze mit farbigem Akzent setzen. Pflichtbestandteil Nummer 2: Der geplante Eingang muss mit der Fassade, der Architektur des Hauses und der Region in Beziehung stehen – und zwar in jedem baulichen Detail bis hin zu Vordach, Bodenbelag und Bepflanzung. Regel Nummer 3: Das Gesamtensemble lebt von vielen Details. Grundsätzlich einladend wirkt ein in nicht zu dunklen Farben, mit breiten Stufen und großer Haustür gestalteter Eingangsbereich. Zugänge aus dunklen Materialien wie schwarzem Granit haben dagegen etwas Abweisendes, sofern sie nicht durch große weite Grünflächen oder andere gefällige Elemente kontrastiert werden. Ein zu heller Bodenbelag, womöglich noch mit glänzend polierter Oberfläche, ist ebenfalls problematisch. Neben der Rutschgefahr vermitteln zu lichte Böden psychologisch Trittunsicherheit. Bevor aber solche Feinheiten in Angriff genommen werden, muss die architektonische Grundkonzeption des Hauseingangs stehen. Zusammen mit dem Bauherren wird der Farbgestalter zunächst eine Grundsatzentscheidung treffen: Soll der Eingang harmonisch und zurückhaltend in das übrige Gebäude integriert werden? Oder soll er sich farblich und gestalterisch deutlich als eigenständiger Raum, als bewusster Kontrapunkt vom Gesamtgebäude abheben? Der Gestaltungsspielraum ist natürlich bei Neubauten und umfassenden Modernisierungen am größten, wenn auch Bauelemente wie Türen ersetzt werden können. Will der Bauherr an Vorhandenem festhalten, bietet Farbe ebenfalls viele Chancen, ein neues positives Erscheinungsbild zu erzeugen.
eingesetzte Produkte
– WDV-System I
– Flachverblenderrohmasse 101
– Silicon-Putz KR K2 3649
– Silicon-Fassadenfarbe 918
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Wohnsiedlung Raucherstraße in Hamburg