Nach Deutschland nun auch Frankreich. Der US-amerikanische Büromöbelhersteller Steelcase will Kosten sparen und die europäische Fertigung konzentrieren.
In seinem Geschäftsbericht für das erste Quartal 2014/2015 gab Steelcase in Grand Rapids/Michigan bekannt, dass ein französisches Produktionswerk aufgegeben und die Fertigung auf andere Werke in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) übertragen werden soll. Damit verbunden ist das Ziel, die weltweite Wettbewerbsfähigkeit des US-amerikanischen Büro- und Objektmöbelherstellers zu sichern. Welche Produktionsstätte betroffen ist, gab Steelcase-Chef Jim Keane nicht bekannt. Einem Artikel der US-Zeitung "Business Review West Michigan" zufolge soll es sich um das Werk in Wisches in der Nähe von Straßburg handeln. Noch ist offen, ob das Werk zum Verkauf angebeboten oder geschlossen werden soll. Keane geht von Kosten zwischen 30 und 50 Millionen Dollar aus, rechnet aber im Gegenzug mit jährlichen Einsparungen von 10 Millionen Dollar durch die Transaktion. Erst im Oktober vergangenen Jahres verkündeten die Amerikaner, das Durlanger Werk in Deutschland zu schließen und die Produktion auf die neue tschechische Fertigungsstätte in Stibro nahe Pilsen zu verlagern. Wenn die angekündigten Schritte vollzogen sind, erwartet Keane, dass "die operativen Verluste um jährlich 20 Millionen Dollar verringert werden können". Gleichzeitig verkündete der Steelcase-Präsident und CEO, dass der Umsatz im ersten Quartal um 8,4 Prozent auf 722,1 Millionen US-Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg. Das organische Umsatzwachstum betrug durchschnittlich 6 Prozent. Während es in Nord- und Südamerika um sechs Prozent zulegte, kletterte es in der EMEA-Zone um zehn Prozent.
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