Kinnarps Kreativwettbewerb an der HAW Hamburg

An nur einem Wochenende hatten drei Gruppen á 2-5 Studierende ihre Arbeiten fertig gestellt. Die Möbel und auch die Präsentation der Ideen in den Dachateliers überzeugten die Besucher. Am Ende fiel es der Jury schwer sich zu entscheiden. Die Gruppen mit den Studierenden der Fakultät Design, Medien und Information (DMI) hatten aus diversen Teilen des Kinnarps Konferenzprogramms Multicom plus ihren Arbeitsplatz der Zukunft entworfen. Dabei waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt, betonte Projektkoordinator Dipl. Ing. Thomas Lemke von der HAW Hamburg, der den Wettbewerb in Zusammenarbeit mit Ralf Gottschalk, Marketingleiter bei Kinnarps, geplant und durchgeführt hat. Als einzige Vorgabe war gefordert, den Entstehungsprozess auf einem Film festzuhalten. Die Jury mit dem Hamburger Verleger Jochen Holzmann, dem Berliner Designer Prof. Helmut Staubach sowie der Dekanin der Fakultät DMI, Prof. Dorothea Wenzel, und Kinnarps Geschäftsführer Jörg Pannekoike beriet ausgiebig über die Entwürfe und vergab schließlich einen 1. und zwei 2. Plätze.

Durchsetzen konnten sich die angehenden Medientechniker Jan Pistor, Christian Rühle und Lukas Seiler der Gruppe GoGo mit ihrem Klapp-Tisch-Sofa. Im Handumdrehen wird dabei aus einem Schreibtisch ein Sofa, das für Meetings oder im Homeoffice genutzt werden kann. Eine Multifunktionsleiste für Licht und Technik am Tischrand versorgt mit unterschiedlichen Features sowohl die Arbeits- als auch die Meetingsituation.

Einen 2. Platz errang die Gruppe „Grün“ um Gunnar Krupp, Nils Peitz, Christian Michaelis, Max Kuhlmann und Farbod Mahoutchiyan. Hier überzeugten nicht nur die technischen Ideen, wie z.B. die Lichtgestaltung oder die Frischluftversorgung am Arbeitsplatz. Besonders würdigte die Jury die aus Marketingsicht perfekte Präsentation der Gruppe. Ein Herz für gestresste Personalchefs zeigt die Gruppe auch: Sie hatte unter der Tischplatte einen verdeckten Alarmknopf installiert, der die Sekretärin herbeiruft, wenn man von unfähigen Bewerbern befreit werden möchte.

Unsere Arbeit wird mobil: Die brandaktuelle Studie New Work Order des Trendbüros Hamburg hatte die 3. Gruppe um Modedesignstudentin Svenja Keune und Medientechniker Kailyn Nguyen als Grundlage für ihren Entwurf gewählt. Sie entwickelten mit „Mo Möbelstück für den modernen Wissensarbeiter“ einen flexiblen Arbeitskoffer, den man überall mit hinnehmen kann und der das Arbeiten an jedem Ort der Welt ermöglicht. Integriert darin sind alle notwendigen Arbeitsgeräte. Hier zeigte sich, dass auch die farbliche Gestaltung ein wichtiges Kriterium beim Arbeiten ist. Auch hierfür gab es einen 2. Platz.

Die Gewinner können sich über je einen Bürostuhl im Wert von 1.000 Euro freuen. Aber auch für die anderen Teilnehmer entschloss sich Kinnarps Geschäftsführer Jörg Pannekoike spontan, einen Bürostuhl zu stiften: “Bei der Qualität Ihrer Ideen können Sie sich gute Chancen in der Büromöbelbranche ausrechnen“, prophezeite er. „Viele Ihrer Ideen wurden soeben auf Workshops der Entwickler der Branche angedacht.“

Die Kinnarps GmbH, mit ihrer schwedischen Mutter Kinnarps AB, dem größten europäischen Büromöbelhersteller, arbeitet bereits seit Jahren mit Hochschulen in Deutschland zusammen. Neben einem Stipendiatenprogramm für Innenarchitekten sind auch Forschungsprojekte u. a. zur Wirkung von Farbe im Arbeitsumfeld entstanden. „Wir freuen uns über die neue Zusammenarbeit mit der HAW Hamburg und können uns eine Fortsetzung des Wettbewerbs durchaus vorstellen“, sagte Kinnarps Marketingleiter Ralf Gottschalk am Ende der Veranstaltung. Auch Thomas Lemke zeigte sich zufrieden: “Für die HAW Hamburg und unser Competence Center Mensch und Medien war der ganze Wettbewerb ein sehr spannendes Projekt. Wir sind Kinnarps dankbar, dass unsere Studierenden die Möglichkeit bekommen haben zu zeigen, was an Ideen und Kreativität in ihnen steckt. Und ich denke, die Ergebnisse sprechen für sich.“