Arbeitgeber sorgen für zu wenig Bewegung bei der Arbeit und Mitarbeiter nutzen vorhandene Angebote zu selten. Auf diesen Nenner kann man die aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse „Beweg dich, Deutschland!“ bringen. Es gibt also hier noch einiges zu tun.
Die aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, dass 70 Prozent der Beschäftigten nur im Sitzen arbeiten oder sich nur mäßig bewegen. Bei den Frauen sind es 87, bei den Männern 57 Prozent. Zu diesem Ergebnis kam eine Befragung von 1003 Erwachsenen durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa. Das wollen die Bewegungsmuffel ändern und fordern vom Arbeitgeber Unterstützung ein. 52 Prozent der Befragten erwarten, dass ihr Arbeitgeber sie in Schwung bringt. Vier von zehn Berufstätigen sind allerdings der Meinung, dass Bewegung Privatsache sei. Gleichwohl gibt es auch bei der Arbeit reichlich Verbesserungspotenzial, denn der Untersuchung zufolge hat jeder Dritte keine Chance, sich während der Arbeitszeit zu bewegen.
Auf der Wunschliste der Mitarbeiter stehen deshalb ein ergonomischer Arbeitsplatz (44 Prozent), Gesundheitskurse direkt im Unternehmen (37 Prozent) und gute Fahrradabstellmöglichkeiten (30 Prozent). Aktiv werden müssen sie aber selbst. Doch daran hapert es häufig: Zwar nutzen 62 Prozent einen ergonomischen Arbeitsplatz, aber nicht einmal die Hälfte nimmt die restlichen Angebote wahr. So machen beispielsweise nur 46 Prozent beim Betriebssport mit. Oft bringen kleine Maßnahmen schon viel, betont TK-Bewegungsexpertin Beate Helbig: Es ist empfehlenswert, regelmäßig Bewegungspausen einzulegen. Treppen laufen, stehend telefonieren oder sich zwischendurch bewusst recken und strecken – das sind kleine Bewegungseinheiten, die sich in jeden Tagesablauf integrieren lassen.
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