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Die Orgatec hat sich zum Problemlöser gewandelt

Teil 2 des Interviews mit Henning Figge
Die Orgatec hat sich zum Problemlöser gewandelt

Im zweiten Teil unseres Exklusivinterviews äußert sich Henning Figge zum europäischen Markt, der Orgatec sowie seiner persönlichen Zukunft.

Mensch&Büro: Nach mageren Jahren hat die Büromöbelbranche zumindet in Deutschland zulegen können. Wie sehen Sie die Entwicklung auf europäischer Ebene?

Figge: Auch 2011 war die Marktentwicklung in Europa – leider – wieder sehr heterogen: Auf der einen Seite steht der nordeuropäische Raum und internationale Hersteller, die ihr Umsatzwachstum auch außerhalb Europas erreichen konnten. Auf der anderen Seite stehen die Länder Südeuropas, in denen sich der Büromöbelsektor der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung nicht entziehen konnte. Hier waren vielfach noch deutliche Minuszahlen zu verzeichnen, wenn sie auch nicht ganz so dramatisch ausfielen wie noch in 2009 und 2010. Für 2012 gehen wir von einer Beruhigung des Marktes in zweiterlei Hinsicht aus: Zum einen wird der Abschwung der südeuropäischen Büromöbelmärkte dem Ende zugehen, da diese teilweise bis auf die Hälfte ihres Niveaus von 2008 geschrumpft sind und nur noch Ersatzinvestitionen bedienen. Zum anderen wird auch das nordeuropäische Wachstum (an dem Deutschland ja mit knapp 16 Prozent Zuwachs den Hauptanteil hatte) sich verlangsamen, da es immer schwieriger wird auf Basis der ohnehin schon guten Vorjahreszahlen noch weiteres Wachstum zu realisieren. Signifikante Impulse aus dem europäischen Geschäft sind folglich nicht zu erwarten. Dennoch sehen wir noch einige Phantasie für europäische Hersteller, die auch außerhalb Europas präsent sind. Sowohl Amerika als auch Asien haben sich im vergangenen Jahr eindrucksvoll zurück gemeldet. Von hier sind auch in diesem Jahr Impulse zu erwarten, von denen starke exportorientierte Unternehmen profitieren werden.
Mensch&Büro: Die Branche blickt in diesem Jahr auf die Orgatec im Oktober. Sie standen mit Ihrem früheren Arbeitgeber dem Messekonzept eher skeptisch gegenüber. Wie beurteilen Sie die aktuelle Stellung der Messe?
Figge: Die Orgatec war und ist die europäische Leitmesse unserer Industrie. Das ist seit jeher mein Credo gewesen. Meine Anmerkungen in der Vergangenheit bezogen sich auf Konzept und Format. Hier ist ein deutlicher Wandel der Orgatec über die letzten Messen feststellbar. Die Themen Akustik, Bodenbelag, Medientechnik und Licht sind inzwischen nicht nur fester thematischer Bestandteil der Messe. Vielmehr gibt es inzwischen eine signifikante Anzahl an Ausstellern aus diesen Gewerken. Und damit hat sich die Orgatec von einer reinen Produkt- zu einer Problemlösungmesse entwickelt, die auch Architekten und andere Kundengruppen anspricht. Das ist aus FEMB-Sicht der richtige Weg und wir sind zuversichtlich, dass die Orgatec 2012 dies bestätigen wird. Wenn die Orgatec weiterhin die Entwicklung rund um das Thema Arbeiten verfolgt, wird sie auch zukünftig gut aufgestellt sein. Die Veröffentlichung der Trendoffice-Studie zur Orgatec lässt dies erwarten.
Mensch&Büro: Nach Ihrem Ausscheiden bei Steelcase fragt sich die Branche natürlich, wohin Sie ihr beruflicher Weg führt? Bleiben Sie der Branche erhalten? Figge: Nach nunmehr 10 Jahren in der Büromöbelbranche lässt sie mich natürlich nicht so schnell los. Derzeit darf ich die Branche als FEMB Präsident begleiten und es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass wir uns auch in meiner neuen beruflichen Funktion wieder sehen werden. Wann und wo wird die Branche erfahren, wenn sich mein Steelcase-Anstellungsvertrag seinem Ende zuneigt.
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