Hoffnung setzt die Branche in eine Verbesserung des allgemeinen Wirtschaftsklimas zur Jahresmitte und in der Folge auf eine Auflösung des Investitionsstaus. Zusätzliche Impulse soll zudem die vom 26. bis 30. Oktober 2010 in Köln stattfindende Büroeinrichtungsmesse Orgatec bringen.
Laut bso sank das Produktionsvolumen 2009 von 2,27 Milliarden auf 1,75 Milliarden Euro. Alle Produktarten waren etwa gleich stark betroffen. Die Umsätze mit Bürositzmöbeln sanken um 22,7 Prozent, Schreibtische und Schränke verloren 23,4 Prozent.
Besonders stark machte sich der Nachfragerückgang im ersten Halbjahr 2009 bemerkbar. Für diesen Zeitraum meldete der Branchenverband einen Umsatzrückgang von 25,5 Prozent. Trotz der stärkeren Nachfrage im zweiten Halbjahr wird nach Einschätzung des bso die Durststrecke der Branche noch weit in das aktuelle Jahr reichen.
Dennoch sind die deutschen Büromöbelhersteller überzeugt, bereits positive Anzeichen für eine baldige Verbesserung der Lage erkennen zu können. "Die Nachfrage in den USA und England, zwei Märkten die besonders früh von der internationalen Wirtschaftskrise betroffen waren, zieht spürbar an. Auch das Geschäft mit Russland entwickelt sich wieder deutlich besser", erläutert Hendrik Hund die Zuversicht. 2009 lagen die Verluste im Exportgeschäft mit -29,1 Prozent deutlich über denen des Inlandsmarktes (-20,0 Prozent). Der Exportanteil sank auf 30,2 Prozent (2008: 31,5 Prozent). 2010 könnte sich diese Situation umkehren.
Trotz dieser Umsatzrückgänge hielten die deutschen Büromöbelhersteller an ihren Mitarbeitern fest. Nach Berechnungen des bso ging die Zahl der Beschäftigten 2009 gegenüber dem vorausgegangenen Jahr nur um 2,4 Prozent auf rund 12 790 Personen zurück (2008: 13 100 Personen).
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