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Hans Hollein zum 80. Geburtstag

BÜROKULTUR
Hans Hollein zum 80. Geburtstag

„Alles ist Architektur“

Hans Hollein möchte ich zu den internationalen Widerstandskämpfern der Architektur zählen, die ihre Ideale weder verraten noch widerrufen haben und die unentwegt die Grenzen des Begreifens überschreiten, um zu beweisen, dass Architektur mehr ist als die Erfüllung eines ökonomisch funktionellen Zwanges. Wagner, Loos, Hollein – alle sind Architekten, alles ist Architektur.
Wolf D. Prix / COOP HIMMELB(L)AU, Architekt

Hans Hollein has been a friend and inspiration. I first became familiar with his work as a 4th year student in 1976 when I visited Vienna. I admired his conceptual originality as well as his exquisite drawings and designs. His idea of the crack impressed me and led me to the ideas of fragmentation, explosion etc. A true innovator of the discipline in a time when architecture had to radically reinvent itself.

(Hans Hollein ist Freund und Inspiration. Seine Arbeit lernte ich erstmals im vierten Studienjahr 1976 bei einem Wien-Besuch kennen. Ich bewunderte seine konzeptuelle Originalität wie auch seine exquisiten Zeichnungen und Designs. Seine Idee der Bruchstelle beeindruckte mich und führte mich zur Idee der Fragmentierung, Explosion etc. Ein wahrer Neuerer der Disziplin in einer Zeit, in der Architektur sich radikal neu definieren musste.)
Zaha Hadid, Architektin

I have known Hans Hollein for the past fifty years going back to before he designed the Abteiberg Museum in Mönchengladbach which we visited together shortly after its completion. His groundbreaking ideas and his work have had a major impact on the thinking of designers and architects since that time and continue to do so to this day. Happy Birthday, Hans!

(Ich kenne Hans Hollein seit fünfzig Jahren, aus einer Zeit, in der er das Abteibergmuseum in Mönchengladbach noch nicht gebaut hatte, das wir dann kurz nach Fertigstellung gemeinsam besuchten. Seine wegweisenden Ideen und seine Arbeit haben das Denken von Designern und Architekten seit damals wesentlich geprägt und tun das auch heute noch. Alles Gute zum Geburtstag, Hans!)
Richard Meier, Architekt

Zweifellos ist Hans Hollein der kreativste, interessanteste und erfolgreichste bildende Künstler dieses Landes. Hollein ist der Kulturbotschafter Österreichs par excellence.
Gustav Peichl, Architekt

Unser Mann von Welt, wie er zurecht genannt wurde, hat wesentlich dazu beigetragen, dass an die Architektur der Welt offener und vielschichtiger herangegangen wird.
Laurids Ortner, Ortner & Ortner Baukunst, Architekt

Hans Hollein hat das Museum vom Schatzhaus zur Landschaft gewendet und mit Ausstellungen wie MANtransFORMS einen neuen Design-Begriff geschaffen, der an Alltag und Ritualität anschliesst. Jeder der heute in Ausstellungs- und Museumsarchitektur tätig ist, konfrontiert und misst sich an Holleins Raummodellen.
Wilfried Kuehn, Kuehn Malvezzi, Architekt

Hans Hollein ist seit sechzig Jahren der einflussreichste und international wichtigste Architekt aus Österreich. Kein anderer österreichischer Architekt hat wie er zur internationalen Debatte und Entwicklung der Architektur beigetragen. Er hat die Architektur als Gestaltungsanspruch für das gesamte Leben neu positioniert, und damit wesentlich die gesellschaftliche Bedeutung der Architektur insgesamt befördert.
Dietmar Steiner, Direktor Architekturzentrum Wien

Mit dem Statement „Alles ist Architektur“ hat Hans Hollein 1966 eines der wichtigsten Architektur- und Kunstprogramme für das 20. Jahrhundert formuliert. Mit seinen architektonischen Utopien und Projekten hat er bereits in den 1960er Jahren die Architekturformel „Menschen, Maschinen, Materialien“ (Frank Lloyd Wright, 1931) um die Gleichung „Menschen, Medien, Daten“ erweitert. Der Universalismus seines Entwerfens zeigt ihn als Renaissance-Künstler. Ich habe persönlich viel von ihm gelernt und habe ihm viel zu verdanken.
Peter Weibel, Künstler, Ausstellungskurator, Kunst- und Medientheoretiker, Vorstand des Zentrums für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe.

The visionary architects have always straddled the hazy line between sculpture and architecture. Hans Hollein is certainly one of the visionaries of the 20th century, and as such was central to my “Visionary Architecture” exhibition of some fifty years ago. Alas, like much of Hollein’s work, the façade of the gallery he designed for me in 1968 has been destroyed…

(Den visionären Architekten ging es immer um einen die verschwimmende Grenze zwischen Skulptur und Architektur überbrückenden Spagat. Hans Hollein ist gewiss einer der Visionäre des 20. Jahrhunderts, und insofern war er auch für meine vor nun über fünfzig Jahren gezeigte Ausstellung „Visionary Architecture“ ganz wesentlich. Unglücklicherweise ist die Fassade der Galerie, die er 1968 für mich entworfen hat, wie viele seiner Arbeiten inzwischen zerstört worden.)
Richard L. Feigen, Galerist und Kunsthändler

Hans Hollein war der große Lehrer, das große Vorbild am Beginn meiner Laufbahn. Deswegen habe ich die Universität für angewandte Kunst in Wien verlassen und bin nach Düsseldorf in die Kunstakademie in seine Meisterklasse studieren gegangen. Er war es, dem ich nachzueifern strebte. Seine Visionen und Bauten waren es, die mich am meisten inspirierten. Mit anderen Worten, er hat mich entscheidend geprägt. Und er tut es noch heute. Ich bin sehr stolz und dankbar, dass ich bei ihm arbeiten, studieren und ihn kennenlernen durfte. Vor allem aber habe ich von ihm etwas gelernt, das der Nobelpreisträger Joseph Brodsky mit Worten wunderbar ausgedrückt hat: „Ob ihr’s glaubt oder nicht, das Ziel der Evolution ist Schönheit“.
Christoph Langhof, ehemaliger Student und Mitarbeiter von Hans Hollein, Architekt

Holleins Bau für Mönchengladbach ist hochaktuell, der Entwurf ein gebautes Manifest der Institutionskritik, die Holleins Denken mit dem von wichtigen Künstlern und Museumsdirektoren der Spätmoderne verband. Im Museum Abteiberg stecken ganz andere Gedanken als in so vielen, die später folgten. Die Verlagerung der Kunst vom Sockel auf den Boden. Von der Wand in den realen Raum. Die Emanzipation des Betrachters, der hier nicht den Nummern von Didaktik und Geschichtsschreibung sondern seinen eigenen Augen und
Gedankenschlüssen folgten sollte. Quer durch ein Labyrinth, das einen jeden Besucher in eine andere Zukunft führen sollte. Und zugleich quer durch die Jahrhunderte zurück zu seinen Ursprüngen. Architektur als Hinführung zur Anthropologie. Wir beginnen, all diese Aspekte zur Zeit neu zu sehen. Viele Künstler der Gegenwart lieben das Museum Abteiberg und begreifen die Vision – oft ohne die Geschichte zu kennen. Hans Hollein schrieb am Abteiberg, auch am Frankfurter Römerberg, an den französischen Vulkanen und weit zuvor in der österreichischen Architektenzeitschrift BAU eine Geschichte der Gegenwartsarchitektur, die für die Menschen mehr schaffen wollte als materielle Bauten und materialistisch nutzbare Räume. Salute, Hans Hollein, Gratulation. Sie bemerken, dass wir reagieren. Mit einer tiefen Verbeugung, einem glücklichen Gruß und dem Versprechen, Ihre Gedanken weiter zu treiben.
Susanne Titz, Direktorin Museum Abteiberg, Mönchengladbach

Hans Hollein ist einer der großen angewandten Künstler unserer Zeit. In der brillanten Verbindung künstlerischer Sparten, speziell von Architektur und Design, knüpft er an die Wiener Moderne an, zugleich ist er als Pionier in der Nutzung medialer Möglichkeiten unserer Kommunikationsgesellschaft zu würdigen. Es gilt nunmehr, sein umfassendes Wirken besonders für jüngere Generationen neu aufzubereiten und sichtbar zu machen – dies wird eines der wesentlichen Ziele der MAK-Ausstellung „HOLLEIN“ sein, die im Juni des Jahres eröffnet.
Christoph Thun-Hohenstein, Direktor Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien

Es gibt nur ganz wenige Menschen, die mit einer geradezu grenzenlosen Wissensbegierde über kulturelle, soziale, und politische Phänomene nachdenken und in der Lage sind diese in Architektur zu übersetzen. Hans Hollein gehört dazu, er versteht es seine Neugierde und Begeisterung nicht nur als praktizierender Architekt sondern besonders auch als Lehrer auf andere zu übertragen, und es verwundert deshalb nicht, dass um die Person Hans Hollein seit mehr als einem halben Jahrhundert eine informelle Akademie des 20. und 21. Jahrhunderts existiert die ganz direkt eine ganze Generation von Architekten und Kulturschaffenden auf eine universelle Weise, weit über Wien und die Grenzen Österreichs hinaus entscheidend geprägt hat.
Hubert Klumpner, ehemaliger Student und Mitarbeiter von Hans Hollein, Prof. für Architektur und Städtebau ETH Zürich

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