Peinliche Posse?
Peinliche Posse? Möglicherweise mehr als das: politische Profilierung, die einen veritablen kulturellen Kolateralschaden nach sich ziehen könnte. Anders als mit Eitelkeit oder kleingeistiger Selbstgerechtigkeit, wenn nicht gar mit Inkompetenz lässt sich nicht erklären, was sich derzeit in Dessau abspielt. Im Februar 2014 endet die erste Amtszeit des derzeitigen Direktors der Stiftung Bauhaus Dessau, Philipp Oswalt; 2009 hatte er diese Stelle angetreten. Dietmar Steiner, Direktor des Architekturzentrum Wien, hält ihn „für den besten Direktor bisher“. Nun hat der Kultusminister des Landes, Stephan Dorgerloh, veranlasst, dass sich der Stiftungsrat für eine Neuausschreibung der Stelle Oswalts ausspricht – anders als es sonst üblich ist, so berichtete es letzte Woche die Mitteldeutsche Zeitung.