In Zeiten von Smartphone und Social Media ist die Fotografie vom einst wohl durchdachten Arrangement oder gekonnten Schnappschuss zum vielseitigen Medium geworden. Heute ist das Foto Erinnerungsstück, schnelle Notiz, inszenierte Momentaufnahme und günstige Massenware. Mehr denn je ist das Motiv der Subjektivität des Fotografen unterworfen. Und des Betrachters. Der Raum wiederum wird beim Transferieren zur Fotografie in die Zweidimensionalität gezwungen und ist fortan darauf angewiesen, vom Betrachter als wieder Raum wahrgenommen zu werden. Dieses besondere Verhältnis zwischen Zwei- und Dreidimensionalität führen immer wieder zu neuen Bildeffekten, grafischen Mustern, Oberflächen, Strukturen und Farben, die einem Bild eine weitere Betrachtungsebene verleihen. Kann ein Foto also noch als abgebildeter Ort gesehen werden oder muss losgelöst davon sogar eine eigene Bildsprache entwickelt werden?
Mit seinen Bildern zeigt der niederländische Architekt Willem Bruijn eben jene Motive, die herausgerissen aus ihrem Kontext eine eigene Faszination entwickeln. Seine teils großformatigen Bilder bilden Alltags- und Durchgangsorte, die oft nur wenig Beachtung finden. Willem Bruijn schafft es, sie aus ihrer Anonymität zu holen und ihnen im Rampenlicht eine neue Bedeutung zu geben. Die Räumlichkeit wird dabei manchmal sogar eliminiert und durch Grafiken ersetzt, die Raum für Neuinterpretationen lassen. Seine Fotografien sind Entdeckungsreisen in die eigene Subjektivität.
Datum / Uhrzeit: | 13.09.2018 – 20.11.2018 |
Kosten: | kostenlos |
Kategorie: | Ausstellung |
Veranstaltungsort: | Raumgalerie Ludwigstraße 73 70176 Stuttgart Weitere Info |
Veranstalter: | Der Raumjournalist Weitere Info |
Kontakt: | Die RaumGalerie Ludwigstraße 73 , 70176 Stuttgart |