41 Jahre und noch immer begehrtes Reiseziel!
Vor genau 41 Jahren am 20. Oktober wurde das Sydney Opera House durch Queen Elizabeth II. eröffnet! Ein gediegener Anass, um sich Land, Leute und natürlich das weltberühmte Bauwerk zu vergegenwärtigen.
Der dänische Architekt und Pritzker-Preisträger Jørn Utzorn hätte sich damals wahrscheinlich nicht träumen lassen, dass sein Bauwerk soviel Ehre zuteil wird. An prominenter Stelle platziert, avancierte das Gebäude zu dem Wahrzeichen Sydneys. Seit 2007 gehört es zu der Liste der UNESCO-Welterbestätten.
Das Gebäude ist 184 Meter lang, 118 Meter breit und bedeckt eine Fläche von etwa 1,8 Hektar. Sein unverwechselbares Dach ragt 67 Meter hoch auf und ist mit 1.100.000 glasierten, weißen Keramikfliesen verkleidet, die aus Schweden importiert wurden. 580 Pfähle, die 25 Meter tief im Boden verankert wurden, tragen das etwa 160.000 Tonnen schwere Bauwerk.
Das Opernhaus enthält fünf Theater mit insgesamt 5532 Sitzplätzen: Die Concert Hall (Konzerthalle) mit 2688 Sitzen, das Joan Sutherland Theatre (Operntheater) mit 1547 Sitzen, das Drama Theatre mit 544 Sitzen, das Playhouse mit 398 Sitzen und das Studio Theatre mit 364 Sitzen. Insgesamt gibt es rund 100 Räume, darunter fünf Probestudios, ein Kino, 60 Umkleideräume, vier Restaurants, sechs Bars und zahlreiche Andenkenläden. Die Stromversorgung wäre ausreichend für eine Stadt mit 25.000 Einwohnern und umfasst 645 Kilometer an elektrischen Kabeln.
Die internationale Ausschreibung gewann der bereits damals bekannte Architekt Jørn Utzorn, der sich zum ersten Mal an einem internationalen Wettbewerb beteiligte. Eine internationale Jury unter Führung von Eero Saarinen entschied sich für seinen Entwurf.
Ab 1957 erstellten der Ingenieur Ove Arup und seine Partner die statischen Berechnungen; Arup war auch maßgeblich am Gelingen des Projektes beteiligt. Zu damaliger Zeit war die statische Berechnung der gekrümmten Dächer eine sehr große Herausforderung an die Ingenieurskunst. Die komplexe Geometrie am Dach wurde in sechs Jahren über zwölfmal neu entworfen. Mit Lochkarten gesteuerte Computer brauchten 18 Monate, um die Krümmungen und die Statik aller Dächer zu berechnen. Es wurden 44 Zeichner damit beschäftigt, um mehr als 1700 Pläne der Dachkonstruktion zu erstellen.
Bevor sämtliche Kostenanalysen fertiggestellt wurden, begann Utzorn mit dem Beginn des Baus. Dies erwies sich im Laufe der Bauarbeiten als fatal. Die Kosten schnellten von den ursprünglich festgesetzten 3,5 Millionen £ auf über 50 Millionen £ an.
Die Fertigstellung verschob sich durch die Kostenexplosion von 1965 auf 1973. Dies, und künstlerische Zerwürfnisse brachten Utzorn dazu 1966 seine Baustelle zu verlassen und erst Jahrzehnte später wieder australischen Boden zu betreten. Die Innenarchitektur des Sydney Opera House wurde durch eine Gruppe junger australischer Architekten vollendet. Als Wiedergutmachung lud man Utzorn ein, eine erneute innenräumliche Gestlaltung des Jahres 2004 zu übernehmen. In seinem dänischen Studio gestaltete er einen Wandteppich für das Opernhaus, den er Carl Philipp Emanuel Bach gewidmet hat.
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