Einst im 19. Jahrhundert als Renaissance-Villa für den Malerfürsten Franz von Lenbach errichtet, ging der Besitz 1924 an die Stadt München über und dient heute als Städtische Galerie. Schwerpunkt der Galerie ist die Sammlung der Münchner Malerei des 19. Jahrhunderts (Blauer Reiter, Kandinsky). Am Königsplatz gelegen, besteht der Bau aus Mittelgebäude, Nord- und Südflügel sowie den Verbindungsbauteilen. Obwohl die Villa im 2. Weltkrieg schwer zerstört wurde, konnte von 1954 – 58 eine schrittweise Wiederherstellung erfolgen. Das einer florentinischen Villa entsprechende Gebäude mit den dazugehörigen Terrassen, Loggien, Gartenparterre und einer prachtvollen Innenausstattung, zeigt noch heute etwas von dem repräsentativen Lebensstil eines Malerfürsten im 19. Jahrhundert: Angefangen bei dem axial zum Wohnhaus angeordneten Garten mit Brunnen und Wasserbecken und seiner gegliederten Bepflanzung, bis zu den Skulpturen im Vorhof. Ebenso setzt das dreigeschossige Wohnhaus mit dem Zeltdach und dem Belvedere Türmchen interessante Akzente. Markant ist auch der Museumseingang im Osten mit seiner zweiarmig geschwungenen Freitreppe. Daneben befinden sich die zweigeschossigen Seitenflügel, die durch zurückgesetzte Bauteile mit dem Hauptgebäude verbunden sind. Während der südliche Atelierflügel einen asymmetrischen Kopfbau aufweist, ordnet sich der nördliche Flügel als Sammlungsbau gestalterisch dem Gesamtgefüge unter. ps
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