Die Mühlviertler Gemeinde Engerwitzdorf ist ein klassisches Beispiel für einen rasant wachsenden Ort ohne gute soziale Vernetzung. Das Gemeindegebiet umfasst 30 Ortsteile, ein physischer Ortskern fehlte bisher. Der anhaltende Zuzug und ein lebendiges Vereinswesen ließen das Bedürfnis nach geeigneten Räumlichkeiten wachsen. Seit 2009 bietet das von den Architekten Gärtner + Neururer geplante Kulturzentrum durch die große Veranstaltungshalle die Möglichkeit, das Engerwitzdorfer Kulturleben mit externen Konzerten und Unterhaltungsveranstaltungen zu bereichern. Die Gesamtnutzungsfläche beträgt 1 300 m². Flache Aluminiumfalze an Dach- und Fassadenflächen verleihen dem Kulturzentrum einen identitätsstiftenden Charakter.
Wie verpackte Schokolade
Das Konzept der Architekten Gärtner + Neururer folgte im Rahmen der Wettbewerbspräsentation den Vorgaben, das Gebäude prominent, aber achtsam ins Ortsbild zu setzen. Mit der Planung und Ausführung des Kulturhauses beauftragt, hatte Architekt Mag. Dietmar Neururer die klare Vorstellung einer Fassade, die wie Stanniolpapier das Gebäude umhüllt. „Gefragt war die regelmäßige Unregelmäßigkeit von Schokoladenpapier“, erinnert sich Peter Kopp, Architektenbetreuer der Firma Prefa für den Raum Oberösterreich und Salzburg. „Das Material sollte flächig auf der Fassade sitzen und aus der Ferne leicht zerknittert wirken. Ein solcher Effekt ist nur mit Aluminium zu erreichen.“
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