Von den Mönchen des Ordens des Heiligen Kreuzes im 15. Jahrhundert als Kloster mit angegliederter Kirche erbaut, liegt es mitten im Zentrum von Maastricht. Während der Französischen Revolution wurden die Kreuzherren vertrieben und ihre Wohn- und Arbeitsstätte als Kaserne und Munitionslager genutzt. In den ersten 70 Jahren des 20. Jahrhunderts beherbergte es die Staatliche Versuchsanstalt für Landwirtschaft. Nach 25 Jahren Leerstand wurde im Jahr 2000 mit der Restauration des in Vergessenheit geratenen Gebäudes begonnen.
Die neue Rolle als Hotel garantiert nicht nur die Erhaltung der gotischen Kirche, sondern gibt den alten Gemäuern eine innovative, neue Funktion. Durch die Nutzung des Klosterkomplexes in der alten Tradition der Herberge wird nicht nur das Kloster selbst wiederbelebt, sondern die Entwicklung der angrenzenden Umgebung, z. B. des Kommelquartiers und der Brusselsestraat maßgeblich geprägt . Die kulturellen und touristischen Auswirkungen dieses lebendigen Impulses haben sich längst auf andere Bereiche übertragen, wie zum Beispiel die Ansiedlung neuer Cafès und Restaurants in dieser Gegend.
Die Architekten stellten das Bewahren des Historischen über die Veränderung. Notwendige Eingriffe wurden so gestaltet und herausgearbeitet, dass sie zwar erkennbar, aber reversibel sind, so dass das Original nicht zerstört wurde. Insbesondere die kreative Art und Weise, wie die sehr zeitgenössisch gehaltene Innenausstattung ohne grundlegende Veränderungen am Baukörper verwirklicht werden konnte.
Mit der Restauration des Kruisheren Klosters – in Kombination mit dem Ausbau zu seiner weiteren Funktion als Hotel und der Erhaltung des Bestandes durch die vorsichtigen Eingriffe – leistet dieses Projekt seinen Beitrag zu der international geführten Debatte um den Umgang mit Denkmalschutz und Modernisierung.
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