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Green Building Vileda

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Green Building Vileda

Mit der Eröffnung des neuen Vileda Bürogebäudes setzt die Freudenberg KG, Weltmarktführer im Segment mechanische Haushaltsreinigung, Zeichen. Die formale Architektur in V-Form, abgeleitet von der Kernmarke Vileda, unterstreicht die Bedeutung und Innovationskraft des Unternehmens.Konzepte und internationale Markenstrategien werden hier entwickelt.
Das Gebäude bietet ca. 200 Mitarbeitern Platz und vereinigt auf einer Fläche von 6.700 m² die bislang an getrennten Standorte Mannheim und Weinheim der Freudenberg Haushaltsprodukte KG. Städtebaulich wird zum einen die Orthogonalität des Firmengeländes aufgenommen, zum anderen wird durch die bewusste Diagonale zum Werksgelände hin die Besonderheit gegenüber den übrigen Bauten unterstrichen.
Das Atrium öffnet sich nach Norden und schafft den Dialog zu den Grünflächen, zudem wird dadurch direkte Sonneneinstrahlung und die Überhitzung im Sommer vermieden. Die Büroflächen sind in den Obergeschossen angesiedelt, und das Erdgeschoss mit dem großzügigen Foyer steht in fliessendem Kontakt mit der Umgebung. Im südlichen Bereich sind unter Ausnutzung der Topografie Nebenfunktionen untergebracht.

Die Bürozonen sind auf dem funktionalen 1.35 m-Raster aufgebaut, wodurch die maximal mögliche Flexibität bei Ausbau und Möblierung gegeben ist. Die beiden Riegel werden intern über Plattformen verbunden, die neben Meetingbereich auch temporäre Arbeitsplätze beherbergen.
Die Fassade wird als Spiel von Leichtigkeit und Schwere aufgefasst: horizontale Bänder aus dem soliden Klinker wechseln sich mit Glasfeldern ab; bewusst wird ein schmales Oberlichtband zur Differenzierung der Fassade und indirekten Belichtung der Innendecken eingeführt.

INNENARCHITEKUR
[ büro andernach und partner, Darmstadt ] Die Herausforderung für die Innenarchitektur war eine kreative und teamorientierte Atmosphäre umzusetzen. Das Konzept setzt auf die Verbindung von Modernität, Offenheit und Kreativität. Im Mittelpunkt des neuen Vileda Gebäudes steht die großzügige, lichtdurchflutete Eingangshalle mit zwei leuchtend roten Kuben. Der eine ist Hintergrund mit Signalwirkung für die weiße Empfangstheke. Der andere Kubus bietet Platz für einen großzügigen Showroom der Vileda Neuheiten und schließt sich funktional an die großen Konferenzräume an. Kommunikativer Bereich in der Eingangshalle ist die Mitarbeiter-Lounge. Gestaltet im rot-weißen Designstil, mit lockerer Möblierung und an die Außenterrasse angrenzend. Im offenen Raum über dem Erdgeschoss beeindrucken die schwebend wirkenden Plattformen, die in ihrer Form dem Schmetterling des Vileda Logos nachempfunden sind. Sie verbinden die Büroflügel miteinander und setzen in ihrer organischen Grundrissform einen Kontrapunkt zur geradlinigen Form der Büroetagen. Darüberhinaus liegen auf diesen frei geformten Plattformen Kommunikations- und Rückzugsbereiche, ausgestattet mit Echtholzparkett und Grünpflanzen, für informelle Gespräche der Mitarbeiter außerhalb der Arbeitsplätze. Die Bürobreiche hinter der Innenverglasung des Atriums überzeugen mit moderner und flächeneffizienter Gestaltung.

ENERGIEKONZEPT
[ büro EGS plan, Stuttgart ] Zielsetzung des integralen Energiekonzepts war ein Primärenergiebedarf für Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung von unter 100 kWh/(m²a) und eine hervorragende Aufenthaltsqualität für die Mitarbeiter (thermisch, visuell, Akustik). Dies wird unter anderem durch die konsequente Entkopplung der Fassade von den Umgebungseinflüssen erreicht. Ein ausgewogener Fensterflächenanteil und ein außenliegender Sonnenschutz in Kombination mit einer Betonkerntemperierung verhindern weitgehend Raumlufttemperaturen über 26 °C. Der hervorragende Wärmeschutz (24 cm Wärmedämmung, 3-Fachverglasung) sowie die Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung sorgen für einen niedrigen Heizwärmeverbrauch und ein behagliches Raumklima auch während der Heizperiode.

SIMULATION
Zur Optimierung des Gebäudes wurden unterschiedliche Simulationsmodelle herangezogen.

thermische Gebäudesimulation
Mit Hilfe der thermischen Gebäudesimulation wurde der Energiebedarf und der thermische Komfort im Gebäude berechnet und in unterschiedlichen Varianten untersucht. Das hohe Ziel eines minimalen Heizwärmebedarfs wurde mit einer 24cm dicken Wärmedämmung und einer 3-fach Verglasung erreicht.
Die moderaten Glasflächen in Verbindung mit einem außenliegenden Sonnenschutz sorgen für einen optimalen sommerlichen Wärmeschutz. Zudem dienen die Sichtbetondecken als thermischer Speicher und dämpfen damit die Temperaturschwankungen im Gebäudeinnern auf natürlich Weise.

Lichtsimulation
In energetisch besonders hochwertigen Gebäuden trägt der Strombedarf für Kunstlicht mit anteilig rund 25% einen wesentlichen Beitrag zum Primärenergiebedarf bei. Aufgrund dieser Tatsache wurde besonderes Augenmerk auf die Optimierung der Tageslichtnutzung und der Reduzierung des Kunstlichtbedarfs Wert gelegt.
Es wurden unterschiedliche Fassadenvarianten simuliert und ausgewertet. In Abstimmung mit dem Gesamtenergiekonzept und der Architektur wurde damit ein Optimum gefunden.

Raumakustik
Ein angenehmes Arbeiten wird dann erreicht, wenn auch der akustische Komfort in den Büros entsprechend ausgebildet wird. Aufgrund der Gebäudestruktur mit Atrium und zum Teil offenen Bereichen wurde ein raumakustisches Modell erstellt um die komplexen Zusammenhänge genauestens untersuchen und den Mitarbeitern eine angenehme Raumakustik bieten zu können.

Weitere Informationen:

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