Das Ferienhaus wurde zwischen 1946-51 in einer weitgehend unberührten Uferlandschaft am Fox River, fernab von anderen Nachbargebäuden realisiert.
Acht weißlackierte Stahlstützen tragen die Boden- und Deckenplatte und heben das Gebäude aus der überflutungsgefährdeten Flussniederung.
Von außen betrachtet scheint das Gebäude beinahe zu schweben, denn unter dem Gebäude, über- und durch das Gebäude hindurch wird Raum als Volumen erfahrbar. Lediglich eine seitlich versetzte Terrassenplattform nähert sich dem Boden und verbindet die Ebenen durch breite Stufen.
Nicht nur aus praktischen Gründen wurde die Bodenplatte angehoben: Das von allen Seiten her einfallende Licht verstärkt den transparenten, fließenden Charakter des Farnsworth House.
Die außenliegenden Stützen definieren das Gebäude.
Im Inneren entsteht ein stützenfreier Raum mit einer nach allen Seiten hin aufgelösten Außenwand aus Glas. Der deckenhoch verglaste Innenraum des Farnsworth House wird durch die geschlossene Servicekernzone als raumdefinierendes Element gegliedert.
Eine Privatsphäre herrscht nur in diesem Kernbereich, welcher Badezimmer, Küche und den technischen Bereich aufnimmt. Im Inneren wurden durchweg zurückhaltende Materialien und neutrale Töne verwendet, da mit der korrespondierenden Natur üppige Farbnuancen in das Gebäude dringen: So wurde u.a. für den Bodenbelag römischer Travertin gewählt, der Servicekern aus Primaveraholz – und die Garderobenwände aus Teakholz gefertigt.
Auf ein Minimum an Materialität reduziert, dient die Glashaut des Gebäudes als Trennungslinie und bedingt gleichzeitig den Gedanken des fließenden Raumes: Das Wechselspiel von innen und außen – das Einbeziehen der Natur in den Raum und umgekehrt. Die umgebende Natur wird im Innenraum als ein sich veränderndes Landschaftsbild gerahmt und wahrgenommen.cs
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