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Ein super Markt

Knauf Gips KG
Ein super Markt

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Runde Sache dank durchgängigem Konzept

Runde Wände, Rundbögen und nicht zuletzt ein rundes Deckensegel: Ein Supermarkt machte eine außergewöhnliche Form zum Erfolgsmotto. Bei der Lösung setzte der Bauherr auf eine Kombination aus Knauf Aquapanel Cement Boards Outdoor, Knauf Diamant Platten und Knauf Formteilen.

Gibt es einen Grund dafür, dass ein Supermarkt unbedingt rechteckig sein muss? Diese Frage beantworten die Planer des Büros neun grad architektur eindeutig mit nein. Und weil das Grundstück in Oldenburg-Kreyenbrück, auf dem sie für die aktiv & irma Verbrauchermarkt GmbH einen neuen Supermarkt entwickeln sollten, aufgrund des vorhandenen Baumbestands keine konventionelle Grundform erlaubten, entwarfen sie kurzerhand ein kreisförmiges Gebäude, „durch das die Kunden wie in der Natur hindurch spazieren und so völlig neue Einkaufswege erleben“, erzählt Architekt Lars Frerichs, Geschäftsführer Oldenburg von neun grad architektur. Doch nicht nur das Bauwerk selbst ist rund, auch die Verglasung ist in Form von Rundbogenfenstern und -türen ausgeführt und selbst die Fleisch- und Wursttheke bildet einen großen Kreis.

Ausgeführt wurden die verschiedenen Bauteile – die weiß beschichtete Außenverkleidung rings um die Verglasung ebenso wie die abgehängte Decke über der zentralen Fleisch- und Wursttheke – überwiegend in Knauf Trockenbautechnik. „Wir hatten die Außenbögen ursprünglich in Beton vorgesehen, uns aber letztlich dagegen entschieden“, verrät der Planer. Der Grund: Die in eine zweischalige Klinkerfassade integrierten Glasfronten sind mehrere Meter eingerückt, sodass die Dämmebenen ebenfalls verspringen. „Das wäre in Beton nur schwer zu realisieren gewesen. So aber konnten wir die Trockenbaufronten innen und außen problemlos an die Pfosten-Riegel-Fassaden anschließen“, ergänzt neun grad architektur Projektleiter Heiko Matthias.

Aquapanel Cement Boards – biegsam bis in die Spitze
Als Material wählten die Architekten Knauf Aquapanel Cement Boards Outdoor, weil sich diese Platten leicht vor Ort auf Lattung biegen lassen. „Es gab keine gleichmäßigen Radien, stattdessen laufen die Bögen spitz zu, sodass die Biegeradien an den Hochpunkten sehr eng sind“, erinnert sich Björn Lübben, der als Verantwortlicher für die ausführende AKTRO Trockenbau GmbH die Projektleitung übernahm.

Zudem können Aquapanel Cement Boards sowohl für Wand- als auch für Deckenkonstruktionen eingesetzt werden. Auch dass sie optisch nicht von den im Innenraum verbauten Gipsplatten zu unterscheiden sind und der Raumeindruck somit gleichmäßig durchfließt, sprach für diese Materialwahl.

Die Holzunterkonstruktion fertigte ein Zimmerer aus Leimbindern entsprechend der Architektenplanung. Die Trockenbauer montierten auf dieser Basis Aquapanel Cement Boards „in größtenteils zweilagiger Ausführung, um Vandalismus vorzubeugen“, informiert Matthias. Sämtliche Platten wurden bis auf Gelände- bzw. Pflasterhöhe herunter gezogen, mit Klebe- und Armiermörtel verspachtelt und vom Maler grau gestrichen. Als Dämmschicht kamen Mineralwolle-Dämmstoffe mit ECOSE Technology von Knauf Insulation zum Einsatz.

Regensichere Konstruktion mit Z-Folien
„Vorneweg haben wir oben Blenden aus Aquapanel Platten auf die Verblender gesetzt, um optisch später nicht mehr sichtbare Abschlussleisten zu schaffen“, erläutert der Trockenbauer. Aus dem Mauerwerk herausragende Z-Folien, die auf diese erste, zurückstehende Lage geklebt wurden, garantieren, dass Regentropfen sicher abfließen können und nicht hinter die Fassadenplatten laufen.

Als trockenbautechnische Herausforderung stellte sich das Anarbeiten der Platten an die Fensterelemente dar, da jene aus Kostengründen nicht rund gefertigt wurden. Entsprechend musste die Pfosten-Riegel-Konstruktion angespachtelt und unterschiedliche Abstände auf diese Weise ausgeglichen werden, um optisch gleiche Radien und Ansichten zu generieren.

Die Bekleidung der Fassade auf der Rauminnenseite fertigten die Trockenbauer in den unteren Segmentbereichen mit Diamantplatten, weil auch hier eine besonders widerstandsfähige Oberfläche gefragt war. In den oberen Wandbereichen kamen zweilagig verlegte, leicht formbare 6,5 mm Gipsplatten zum Einsatz.

Hohe Ansprüche: Deckenhimmel über der runden Fleischtheke
„Die größte Herausforderung für uns Trockenbauer stellte der Bau des Deckenhimmels über der Fleischtheke dar“, denkt Lübben zurück. Um die Last der Trockenbaukonstruktion zu tragen, musste zunächst eine Stahlunterkonstruktion von einem Stahlbauer gefertigt werden. Unter Berücksichtigung der Befestigungspunkte, die wiederum die Trockenbauer vorgegeben hatten, konzipierte dieser ein System aus IPE-Trägern, das sich auf einige wenige Stützen und Wandkonsolen stützt.

Oberhalb der eigentlichen Stahlkonstruktion überbrücken 150 mm UA-Profile, die Rücken an Rücken verlegt wurden, die Spannweiten der Träger. An diesen Profilen befestigte Gewindestangen wiederum halten von Knauf konzipierte und vorgefertigte Spanten. Diese bilden die Unterkonstruktion für die einzelnen vorgefertigten Tonnengewölbe

Maßarbeit: Anarbeiten an die Rückwand
„Die gewölbeförmigen Deckenelemente laufen von vorne nach hinten konisch zu. Wir mussten daher dafür sorgen, dass sämtliche Einzelelemente gleich aussehen“, betont Lübben. Um dieser Anforderung Genüge zu leisten, erstellten die Handwerker zunächst ein Aufmaß auf dem Boden, übertrugen dieses im Anschluss auf die Decke und erstellten anhand der so vorgegebenen Punkte ein Gerüst aus UA-Profilen.

Als Blende vor der Gewölbedecke dienen von Knauf vorgefertigte Formteile, die mithilfe von Gewindestangen an der Unterkonstruktion befestigt wurden. „Deren Montage stellte für uns den ersten Schritt beim Bau der Deckenkonstruktion dar. Denn diese Blende gibt die eigentliche Form der Theke vor“, bedeutet der Trockenbauer. An den Scheitelpunkten eingearbeitete bzw. vor Ort eingefräste Lichtschienen sichern die perfekte Beleuchtung der Ware. Die Lüftung verläuft oberhalb der Stahlkonstruktion. Auslässe in der Decke waren daher nicht nötig.

„Wir hatten für die gesamte Planung und die Bauarbeiten lediglich drei Wochen Zeit“, zieht der Trockenbauer Bilanz. „Für den Bau der Tonnen-, Gewölbedecke blieben uns am Schluss noch genau vier Tage.“ Ein kaum mehr zu unterbietendes Zeitbudget für eine Arbeit, in der höchste Präzision gefragt war. Doch die Handwerker machten das Unmögliche möglich und kreierten in Windeseile ein innen wie außen perfektes Rund – das mit dazu beiträgt, dass die Architekten, der Bauherr und nicht zuletzt Kunden und Anwohner des neuen Supermarkts diesen heute als in jeder Hinsicht gelungene runde Sache empfinden.

 


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