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Barcelona-Pavillon

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Barcelona-Pavillon

Der Pavillon des Deutschen Reiches bildete den Schauplatz der offiziellen Eröffnung der Weltausstellung 1929 in Barcelona.
Durch die lichte, großzügige Eleganz des Barcelona Pavillons schuf Ludwig Mies van der Rohe weit mehr als einen Repräsentationsbau.
Die entscheidenden Neuerungen, die zum Ausdruck kamen, waren der freie Grundriss und der fließende Raum.
Der Einsatz der unabhängigen Wand- und Deckenscheiben trennte nicht nur das Tragsystem von den Wänden, sondern zeigte auch, dass nicht unbedingt dreidimensionale Kuben, wie damals üblich, zur Raumbildung benötigt wurden.
Dem langgestreckten, horizontal gedeckten Gebäude ist eine breite Travertinterrasse vorgelagert, die den Bau von der Straße absetzt.
Wandscheiben aus Marmor und metallfgefasste Glasscheiben in weißer, grauer und grüner Tönung gliedern das fließende Raumgefüge.
So wurden teilweise innenräumliche Qualitäten erzeugt, hauptsächlich jedoch der fließende Übergang zwischen innen und außen erreicht.
Fußboden, Dach und Wände umschließen den Raum nicht, sondern deuten nur die Grenzen an. Das Ergebnis ist eine klare Struktur, die jedoch verschiedene räumliche Zusammenhänge ermöglicht.
Viele Kritiker der Ausstellungsarchitektur bemängelten am Barcelona Pavillon, dass Mies van der Rohe für einen so modernen Bau traditionell wertvolle Materialien benutzt hatte – wie römischer Travertin, Tinischer und vert antique Marmor, sowie bräunlicher Onyx.
Die Präzision und Neuartigkeit des Pavillons machten ihn jedoch zu einem Vorzeigeobjekt deutscher Handwerkskunst und deutscher Industrie.
Auch heute wird dieser Bau noch immer als Paradebeispiel der Moderne gesehen, obwohl er nach der Architekturauffassung der damaligen Zeit wohl eher als Sonderbau galt.
Der Pavillon stand nach der Weltausstellung nur wenige Monate und wurde 1985 durch eine originalgetreue Rekonstruktion von Cristià Cirici, Ferran Ramos und Ignasia de Solà-Morales an derselben Stelle ersetzt. cs

Weitere Informationen:

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