Dem Ace Team liegt bei der Gestaltung seiner Hotels eine Referenz zu der Geschichte des Hotelgebäudes besonders am Herzen. So ist es nicht verwunderlich, das Roman & Williams für das Ace Hotel ein alternatives Design Konzept mit einem gestalterischen Schwerpunkt auf dem Themenbereich „Retro“ entwickelten. Sie ließen sich durch die Lebendigkeit des Lebens auf den Straßen Manhattans inspirieren und schufen einen Ort, der das Gefühl von Freiheit und Unkonventionalität widerspiegelt. Trotz, oder grade aufgrund der Überlagerung von Elementen aus vielen verschiedenen Epochen fühlt sich das Ace Hotel für seine Besucher sehr modern an. Die Seele des alten Hotels wurde wiedergeweckt mit einem improvisiert erscheinenden Mix aus Vintage und modernem Design von Möbeln, Kunstobjekten, Beleuchtung und Oberflächen.
Die Lobby ist mit einer Vielzahl von Retro-Möbeln ausgestattet, die ihre ursprüngliche Patina behalten haben. Einige der Sitzgelegenheiten sind mit Filz oder Wolle bezogen, andere mit Samt oder Wildleder, die an die 70er Jahre erinnern. Als weiterer Treffpunkt dient ein über fünf Meter langer ehemaliger Labortisch mit einer Oberfläche aus Schiefer. Zoniert wird der Raum durch die massiven Säulen, die die über fünf Meter hohe Decke abstützen. Die Bar in der Lobby nimmt einen eigenen Raum in Anspruch, der aus der Bibliothek einer Park Avenue-Wohnung aufgearbeitet und wie eine Bühne in der Lobby installiert ist. Oberhalb der Bar sind die riesigen dreidimensionalen Buchstaben „A“, „C“ und „E“ angebracht. Eine „Bibliothek“ wird duch schwarz lackierte Stahlregale, einen französischen Bäckereitisch, Schulstühle und englische Ohrensessel ausgeformt. Der Rezeptionstisch besteht aus drei zusammen geschweißten Stahltischen mit einer Lederoberfläche. Stauraum bietet ein großer, weißer Apothekerschrank. Im Erdgeschoss des Hotels befindet sich außerdem ein neues Restaurant. Ken Friedman und April Bloomfield von „The Spotted Pig“ ließen sich bei der Gestaltung durch typische Saloons, Pubs und Bars inspirieren. Der Raum besticht durch restaurierte Holzfußböden, detaillierte Fräsarbeiten, eine Vintage Mahagoni Bar und grüne Lederpolstermöbel.
Die Zimmer selbst sind weniger vielschichtig als die öffentlichen Bereiche gestaltet, sondern bestechen mit schnörkellosem „Anti-Design“. Die maßgeschneiderten Möbel scheinen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts zu stammen. Statt eines klassischen Kleiderschrankes gibt es eine Kleiderstange aus schwarzen, gebogenen Metallrohren und aufgehängte Stahlboxen, die aus dem Sanitärbereich stammen. Dieselben Rohre tauchen auch bei einigen Accessoires in den Bädern und bei den Tischbeinen wieder auf. Die Einrichtung gibt ein vorbildliches Beispiel dafür ab, dass industrielle Materialien durchaus Eleganz und Charme versprühen können. Vervollständigt werden die Zimmer mit Retro-Kühlschränken, Plattenspielern und Bildern und Wandmalereien junger Künstler, so dass dem Gast das Gefühl vermittelt wird er befände sich nicht in einem Hotelzimmer, sondern in der Wohnung eines guten Freundes.
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