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Die Gebäudegruppe wagnisART von bogevischs buero besteht aus fünf freistehenden Baukörpern, die von den Bewohnern nach den fünf Erdteilen benannt wurden und sich jeweils um einen zentralen Erschließungskern fügen.
Das Grundstück liegt wie eine Insel am südöstlichen Ende des neuen Quartiers. Die Vorgaben des Bebauungsplans beschränkten sich auf eine umlaufende Baugrenze und eine maximale Geschosszahl von fünf Geschossen. Dies bot die Möglichkeit, Gebäude frei zu formen, die über Plätze und Durchgänge mit der umgebenden Nachbarschaft in einen Dialog treten und gleichzeitig im Inneren einen Ort der Gemeinschaft bilden. Die Gebäudegruppe besteht aus fünf freistehenden Baukörpern, die von den Bewohnern nach den fünf Erdteilen benannt wurden und sich jeweils um einen zentralen Erschließungskern fügen. Die Häuser sind miteinander in zurückspringenden Dachgeschossen über Brücken verknüpft. So entstand eine Dachgartenlandschaft von einmaliger Größe und Vielfalt.
Neben herkömmlichen Wohnungen wurden auch neue Wohnformen umgesetzt. Im Erdgeschoss der Häuser entstand eine Vielzahl an Gemeinschaftsräumen, Ateliers, Werkstätten und Freiräumen, die den Bewohnern und darüber hinaus dem gesamten Quartier dienen.
Ein Grundsatz der wagnis eG ist die Partizipation – die Beteiligung der Bewohner am Planungsprozess. Nach gemeinsam festgelegten Regelwerken wurden von den zukünftigen Bewohnern gemeinsam mit den Architekten Gestaltungselemente entwickelt. Ein zentraler Aspekt für die Gemeinschaft sind die verschiedenen Flächen im Freiraum. Hofräume und Zwischenräume dienen dem Ankommen und der Begegnung. Direkt vor den Gebäuden wurden die Freiflächen als Erweiterung der angrenzenden Nutzungen geplant – als Caféterrasse, als erweiterte Arbeitsbereiche vor den Ateliers und Werkstätten, zum Aufenthalt vor den Gemeinschaftsräumen und als Vorbereiche vor den Hauseingängen.
Eine Besonderheit der Wohnanlage sind die so genannten „Clusterwohnungen“, die hier zum ersten Mal in München realisiert wurden. Bis zu acht kleine Apartments mit Bad und Kochnische wurden um gemeinschaftliche Wohnbereiche angeordnet. So sind gemeinschaftliche Großwohnungen mit bis zu 400 m² Wohnfläche entstanden.
2016 wurde das Projekt bereits mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet, weitere Auszeichnungen sind eine Anerkennung beim Deutschen Architekturpreis 2017, der Deutsche Landschaftsarchitekturpreis 2017 sowie der DAM Preis für Architektur in Deutschland 2018.
Bautafel
Projektname und Standort: Genossenschaftliche Wohnanlage wagnisART, Fritz-Winter-Straße 4-16, 80807 München
Bauherr: Wohnbaugenossenschaft wagnis eG
Architekten: LP 1-5 Arge bogevischs buero architekten & stadtplaner gmbh und SHAG Schindler Hable Architekten GbR, München
Landschaftsarchitekt: Arge bauchplan ).( und auböck/kárász, München/Wien
HLS/E: EST, Miesbach
Statik: Henke Rapolder Frühe Ingenieurgesellschaft mbH, München
Anzahl Wohneinheiten: 138 Wohneinheiten
Flächen (WFL, NF, BGF): Wohnfläche 9.591 m²; BGF 20.275 m²; Freiflächen 7.500 m² (Dachgärten, Dachterrassen, Höfe); Gemeinschaftsräume 675 m²; Gewerbeflächen 683 m²; Nutzfläche gesamt 10.835 m²
Energiestandard + Energiekonzepte: zertifiziertes Passivhaus mit kontrollierter Lüftung und Wärmerückgewinnung, Photovoltaik-Anlagen
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