Der Bauplatz der Villa liegt ca. 5 Kilometer nördlich des Ulmer Stadtzentrums am Abhang der Schwäbischen Alb. Sofern nicht in Nebel gehüllt, genießt man von hier aus faszinierende Fernblicke auf durchgrünte Schrebergärten, den Flusslauf der Donau und bisweilen sogar auf die Silhouette der Alpen. So entstand die Idee, auf dem ca. 1500 m² großen Hanggrundstück ein „Belvedere“ zu entwerfen das diese schönen Landschaftsblicke einfängt und zum Leitbild des gesamten Hauses werden lässt.
Kompositorisch besteht das Gebäude aus zwei langgestreckten Flügeln, die ein Poolplateau mit Garten umschließen. Während der Nordflügel einen Rücken zum Hang bildet und sich zum Landschaftsraum transparent öffnet, schafft der Ostflügel Privatheit zur Nachbarbebauung. Mit seiner Spitze kragt er über das Gelände stützenfrei aus und bietet auf zwei Terrassenebenen beeindruckende Panoramablicke.
Die Wohn- und Arbeitsbereiche im Erdgeschoss sind mit raumhohen Verglasungen und bis zu 6 Meter breiten Schiebetüren ausgestattet, wodurch sowohl optisch als auch physisch fließende Übergänge zwischen Innen und Außen entstehen. Weit auskragende Geschossdecken gewährleisten Sonnenschutz und bilden gleichzeitig vorgelagerte Balkone für sämtliche Privaträume im Obergeschoss. Hier prägen emaillierte Gläser in unterschiedlichen Grautönen die Fassade, während im Erdgeschoss eine naturnahe Holzlamellenverkleidung das Haus in den Gartenkontext einbindet.
Unter der Maxime eines ganzheitlichen Planungsansatzes wurden sowohl der Garten, die Beleuchtung sowie sämtliche Einbauten individuell entworfen und als integrale Bestandteile des auf Reduktion und Zurückhaltung ausgelegten Gesamtkonzepts behandelt.
Projektname: Villa in Ulm
Standort: Ulm Baujahr: 2023