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Das Konsortium Pargade Architectes + Patriache + Haïku hat den Wettbewerb für den Entwurf des neuen Krankenhauses von Reims (Frankreich) gewonnen, das hauptsächlich der medizinischen Versorgung dient und 498 Betten und Plätze, ein Forschungszentrum und Operationssäle umfasst.
Der Masterplan für das neue Krankenhaus des CHU de Reims basiert auf einer durchgehenden internen, linearen Verbindung, einem regelrechten Rückgrat, das den Höhenunterschied des Geländes zwischen Nord und Süd überbrückt und alle Einrichtungen des Komplexes miteinander verbindet, die derzeit auf verschiedene Gebäude verteilt sind. Die Phase 2 stellt somit das fehlende Puzzlestück dar, dessen Neubau die Einheit des Krankenhauszentrums herstellen wird.
Im Norden bildet sie durch die Durchgängigkeit der Hauptverkehrswege einen Knotenpunkt mit den alten Gebäuden, die durch die Rotunde erhalten bleiben, und im Süden auf die gleiche Weise mit dem Gebäude der Notaufnahme und dem neu errichteten Abschnitt 1. Das Projekt stellt somit eine perfekte funktionelle Kontinuität der Abteilungen her und ermöglicht die Integration anderer peripherer Außenstellen (Mutter-Kind-Pol, Zahnmedizin, territorialer Biologiepol, usw.).
Der Eingang
Die Achse schafft eine klare Trennung zwischen der Ost- und der Westfassade des Krankenhauses: Die Ostseite orientiert sich zum Inneren des Komplexes. Hier sind die wichtigsten Verkehrswege (Krankenwagen und Logistik) organisiert. Auf der Westseite befindet sich der neue Eingang. Er liegt an der Hauptfassade, die zur Stadt und zur Landschaft hin offen ist. Er entspricht dem neuen Südeingang, über den Patienten und Besucher über eine große bepflanzte Esplanade zur Universität und zur Straßenbahnhaltestelle gelangen, die in der dritten Phase der Neugestaltung des Geländes geöffnet wird.
Insgesamt führt der Masterplan zu einer vollständigen Umkehrung der Ausrichtung des Krankenhauses von Norden nach Süden.
Die Glasfassade, ein Wahrzeichen
Die Architektur ist sowohl modern als auch historisch. Die Fassaden bestehen aus rotem Backstein, der von abgerissenen Gebäuden wiederverwendet wird. Sie verlängern die historische Achse, die vom Eingang des Maison Blanche aus mit alten Gebäuden gesäumt ist, während der Eingang des neuen Krankenhauses, der das Gelände dominiert, seine Identität durch ein auffälliges architektonisches Element behauptet, das im Kontrast zum Rest des Geländes steht: ein gefalteter, schützender Glasschirm, in dem sich der Garten spiegelt.
Skalierbarkeit/Resilienz
Das Projekt, das aus großen, durchgehenden Ebenen besteht und von großen Innenhöfen durchbrochen wird, zeichnet sich durch seine Skalierbarkeit aus, die notwendig ist, um verschiedene Krankenhausfunktionen mit zahlreichen Verbindungen in einem Gebäude zu vereinen. Eine strukturierte Architektur zwischen dienenden und abhängigen Räumen, die es ermöglicht, die Anordnung der Einrichtungen zu variieren und neue Anforderungen zu erfüllen.
Schließlich ist der Ansatz der Architekten Teil der Nachhaltigkeit, indem sie die Dauerhaftigkeit der Gebäude sicherstellen: Berücksichtigung der Umwelt, Dekarbonisierung, Reversibilität, Wahl anspruchsvoller Konstruktionssysteme mit nachhaltigen Materialien (bioklimatische Doppelfassade in Holzstruktur, Wiederverwendung der auf dem Gelände vorhandenen Ziegelsteine usw.).
Bauherr: Centre Hospitalier Universitaire de Reims
Programm: 2. Bauabschnitt des neuen Krankenhauses von Reims mit 498 Betten und Plätzen, einem Forschungszentrum und Operationssälen
Enturf: Pargade Architectes
Realisierung: Patriarche
Beschilderung: Haiku
Ingenieurwesen: Edeis
Bauwirtschaft: DAL
Umwelttechnik: Etamine
Landschaftsgestaltung: Mutabilis
Fläche: 56000 m²
Fertigstellung: 2028