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Das „neue alte Stammhaus“ der HfG Schwäbisch Gmünd

Bildung | Schwäbisch Gmünd | Klaiber + Oettle
Hochschule für Gestaltung

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Das Stammhaus der Hochschule wurde im Jahr 1909 im Auftrag des Landes vom noch jungen Architekten Martin Elsässer aus Stuttgart errichtet, um die „Königliche Fachschule“ darin unterzubringen. Diese entwickelte sich zur heutigen Hochschule für Gestaltung.

In Folge von Bauarbeiten zum 100-jährigen Jubiläum wurde zufällig entdeckt, dass die Decken – eine frühe und auch besondere Form von „Eisenbeton“ – keinerlei Brandschutzqualitäten boten und Aussagen zur Tragfähigkeit wegen ständig wechselnder Qualitäten und Stärken auch nicht mehr gemacht werden konnten.

Bei der Sanierung wurde besondere Rücksicht wurde auf die Raumstrukturen des denkmalgeschützten Gebäudes genommen. Insgesamt wurde Wert darauf gelegt Stilelemente des Jugendstils zum Vorschein zu bringen.

Unter besonderer Berücksichtigung des Denkmalschutzes wurde das Gebäude an die Anforderungen eines modernen Studienbetriebs einer Hochschule angepasst. Flächen-, Struktur- und Funktionsdefizite konnten in diesem Rahmen beseitigt sowie die Technik insgesamt modernisiert werden.

Die Design-Ausbildung profitiert nach der Sanierung von einer inspirierenden historischen und designorientierten modernen Umgebung.

Bauliche Ertüchtigung

Ertüchtigung bestehender, sowie teilweiser Ersatz vorhandener Fenster, Dämmung der Innenseite der Außenwände verringern den Energieverbrauch des Gebäudes erheblich. Aufgrund mangelnder Tragfähigkeit und fehlendem Brandschutz wurden Bereichsweise die Decken durch Stahlbetondecken in Leichtbauweise ersetzt. Dies war eine besondere Herausforderung, da die Decken abschnittsweise und erschütterungsarm ausgebaut werden mussten. Trennwände waren teilweise vorab zu unterfangen.

Innenhof und Mensa

Bei der Umgestaltung des Innenhofs wurde ein barrierefreier Zugang zur Mensa geschaffen. Die Aufenthaltsqualität wurde durch eine Bepflanzung erhöht – Schirme und Bäume bieten Schatten. Der elliptische Lüftungsturm individuell gefertigt aus Cortenstahl, ist modernes Gestaltungselement.

Die Mensa einschließlich der Küchentechnik erfüllt aktuelle Anforderungen. Front-Cooking ermöglicht die frische Zubereitung der Speisen.

Barrierefreiheit, Fluchttreppe

Durch den Einbau eines Aufzugs ist das Gebäude der Hochschule für Gestaltung nun vollständig barrierefrei zugänglich. Eine vorgestellte Fluchttreppe, witterungsgeschützt durch eine Streckmetallfassade, ist 2. Rettungsweg.

Werkstätten Labore Lehrräume

Die Werkstätten sind modernisiert und neu organisiert. Moderne Schließtechnik ermöglichen den 24-Stunden-Zugang was der Arbeitsweise der Studierenden entgegenkommt.

Das Unterrichtskonzept, das eine Kombination von seminaristischer und praktischer Laborarbeit vorsieht wurde im architektonischen Konzept räumlich und gestalterisch umgesetzt.

Labore und Arbeitsräume wurden in hochwertig in Sichtinstallation ausgeführt. Offene Installationen ermöglichen eine flexible und anpassbare Installation.

Mehrere Medienlabore mit modernster Ausstattung und Seminarräume bieten umfassende Arbeitsmöglichkeiten und verfügen über moderne Präsentationstechniken.

Haustechnik

Heizung, Lüftung, Klima-, Sanitär- und Elektroinstallationen wurden komplett erneuert. Insbesondere die Integration der Lüftung und Klimatisierung von Teilbereichen in das Denkmal war eine Herausforderung.

Induktionskühlelemente in Akustikdeckensegel integriert, schaffen eine angenehme Arbeitsatmosphäre in den Unterrichtsund Seminarräumen.

Die Wärmeerzeugung wurde auf eine CO2-neutrale Pellets Feuerung umgestellt, lediglich in Spitzenzeiten wird ein Gaskessel hinzugeschaltet.

Innenausbau

In enger Abstimmung mit der Hochschule für Gestaltung wurden Möbel und Einbauten neu gefertigt. Trennwände mit hohem Glasanteil ermöglichen gewünschte Ein- und Ausblicke. Hochwertige bauzeitliche Ausstattungen insbesondere im Bibliotheksbereich wurden restauratorisch fachgerecht ausgebaut, aufgearbeitet und nach Baufertigstellung wieder eingebaut.


Standort: Rektor-Klaus-Str. 100, 73525 Schwäbisch Gmünd
Bauherr: Vermögen und Bau BW
Architekt: Klaiber + Oettle Architekten und Ingenieure, Martin Klaiber, Martin Oettle
BRI: 1. BA: 13.665 m³ | Galvanik: 3.210 m³ | 2. BA: 44.679 m³
Bauzeit: 1. BA: 04/2010 – 10/2011 | Galvanik: 11/2010 – 07/2012 | 2. BA: 05/2012 – 07/2015
Projektabschluss: 04/2016
Team: Ulrich Görner (Projektleitung), Uwe Rohrmoser (Bauleitung), Peter Brunkel, Doris Klein, Petra Bonnet

Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Dr. Hottmann
HLS-Planung: 1. BA: Herp Ingenieure | 2. BA: Ingenieurbüro Förderer + Zimmermann
ELT-Planung: Elektroplan Ingenieur GmbH
Schallschutz und Raumakustik: Ingenieurbüro Weidlich Aalen

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