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Markgraf-Ludwig-Gymnasium: Lernen im Cubo Raum-in-Raum System

Bildung | Baden-Baden | Knauf Gips KG
Markgraf-Ludwig-Gymnasium: Lernen im Cubo Raum-in-Raum System

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Freiraum zum Lernen

Das Markgraf-Ludwig-Gymnasium in Baden-Baden benötigte ein Selbstlerncenter. Allerdings durfte das denkmalgeschützte Gebäude weder erweitert noch umgebaut werden. Wurz und Partner GbR Architekten lösten die Herausforderung kreativ im vorhandenen Raum und stellten ein Knauf Cubo Raum-in-Raum System in das geräumige Treppenhaus ein. So schufen sie einen Raum mit angenehmer Atmosphäre und optimalem Schallschutz in der geforderten Brandschutzqualität F 30 – ohne den Bestand zu verändern.

Selbständig lernen als Herausforderung: Die Oberstufe des Markgraf-Ludwig Gymnasiums in Baden-Baden benötigte dringend ein Klassenzimmer zur Unterrichtsvor- und -nachbereitung. Da jedoch bereits alle vorhandenen Räume belegt waren und Erweiterungsoptionen nicht zur Verfügung standen, musste eine kreative Lösung gefunden werden. Ein Raum musste geschaffen werden, der eine ruhige Lernatmosphäre garantierte, ohne das Bestandsgebäude dafür verändern zu müssen. Platz fand sich dafür in dem großzügigen Treppenhaus des Bestandsbaus. Hier erlaubte das Denkmalamt die Einrichtung eines Selbstlernzentrums – allerdings unter der Voraussetzung, dass sich dieses vom Bestand sichtbar abheben sollte. Nachdem sich der neue Raum innerhalb eines Flucht- und Rettungswegs befindet, musste er zudem den Brandschutzanforderungen F 30 genügen.

Planerische Idee

Die mit der Bauaufgabe betrauten Wurz und Partner GbR Architekten und Ingenieure schlugen als Lösung ein in F 30 ausgeführtes Knauf Cubo Raum-in-Raum System vor, das einen für die Nutzung als Lernzentrum geeigneten Luftschallschutz bietet. Da es additiv in den Raum eingestellt werden kann, erfüllt es den Anspruch der Denkmalschutzbehörde, den Bestandsbau möglichst wenig zu beeinträchtigen. Zudem hebt es sich optisch von den historischen Räumlichkeiten ab, sodass das Baudenkmal seine Eigenständigkeit behält. Die Form des 45 m2 großen Cubo Raum-in-Raum System ergab sich aus dem Umriss des Bestandstreppenhauses, von dem der Platz für den Fluchtweg einfach abgezogen wurde. Inspiriert ist der Entwurf mit seinen geschwungenen Wänden, abgerundeten Ecken und runden Fenster von den gerundeten Deckengewölben des Bestandsgebäudes.

Schritt 1: Planung und Vorfertigung durch Knauf SOKO

Für die Produktion des Selbstlernzentrums arbeiteten die Architekten sowie der Trockenbauer Frietsch Gipser und Stukkateur GmbH aus Baden-Baden eng mit den Spezialisten von Knauf SOKO (Sonderkonstruktion Objekte) zusammen. Auf Basis eines Entwurfsgrundrisses entwickelte die Spezialabteilung das gewünschte Cubo-System in Form eines eigenständigen Raumkörpers mit freigespannter Decke. Für die Unterkonstruktion wurden gerade und gebogene Profile inklusive sechs verstärkter UA-Profile in den exakten Maßen vorgefertigt. Zum Leistungsumfang zählten ebenso vorgefertigte Formteile aus Diamantplatten in vier verschiedenen Radien mit Innen- und Außenrundungen inklusive einer genauen Montageplanung sowie V-gefräste GK-Formteile für den an der Decke umlaufenden Fries.

Schritt 2: Montage durch das Trockenbauunternehmen

Den Beginn der Montagearbeiten markierte das Aufstellen der verstärkten UA-Profile, gefolgt von der Montage der geraden UW-Profile und für die abgerundeten Ecken der Knauf Sinus-Profile am Boden und dem Einstellen der CW-Profile in dieses Grobgerüst. Dabei wurde die Raumzelle lediglich an zwei Verbindungspunkten im Bestandsgebäude verankert und ansonsten freistehend errichtet. Im Anschluss komplettierten die Trockenbauer die Unterkonstruktion mit einem Abschlusskranz aus aufgedoppelten UA-Profilen, der den Rundungen des Raums folgt. Unter den aufgedoppelten UA-Profilen verläuft ein weiteres Sinusprofil. Der Abschlusskranz wurde mit den UA-Profilen der Wände verschraubt und erlaubt somit ein freitragendes Deckensystem. Eine beidseitige Beplankung aus je zwei Lagen Knauf Diamantplatten in Form von vorgefertigten Viertel- und Halbschalen bzw. geraden Elementen stellt die Bekleidung des Cubo dar. Sie garantiert den Feuerwiderstand F 30, während dazwischen eingebrachte Knauf PW1 Mineralwolle den Lernraum schalltechnisch abgrenzt. Die fertige Konstruktion wurde von den Trockenbauern in Q3 verspachtelt und von der Malerfirma noch mit einer Q4-Spachtelung ergänzt, bevor sie gestrichen wurde.

Vorgefertigte Profile

Durch die geschwungene Form des Cubos mussten die einzelnen Profile in unterschiedlichen Längen und Formen (gerade und gebogen) gefertigt werden. Die Befestigung erfolgte diagonal über Anschlusswinkel. Eine besondere Herausforderung stellten die im Cubo integrierten Fenster dar. Da runde Fenster mit entsprechender Brandschutzzulassung nicht auf dem Markt erhältlich sind, mussten eckige Fenster in das System eingebaut werden. Diese wurden von den Trockenbauern daher im Anschluss mit einer runden Verkleidung komplettiert, um sie an die Architektur des Cubos anzugleichen.

Flexibilität und Leichtigkeit

Cubo stellte für das Projekt eine optimale Lösung dar, „da die Flexibilität und Leichtigkeit des Systems nur in dieser Variante möglich war“, betont Jan Balzer, Architekt im Büro Wurz und Partner GbR Architekten, der zusammen mit Martin Wurz mit dem Projekt betraut war. „Auch die Leistungsfähigkeit der gerundeten Kiste hinsichtlich des Schallschutzes passte optimal zu den baulichen Anforderungen.“ Nicht zuletzt sei die Zusammenarbeit mit Knauf äußerst angenehm gewesen. „Wir haben den Grundriss eingereicht und die Grobplanung zurückbekommen“, freut er sich. „Und nicht zuletzt hat die Frietsch Gipser und Stukkateur GmbH die Bauaufgabe sehr gut umgesetzt und jegliche Herausforderung vorbildlich gelöst.“


Bautafel

Bauherr: Stadt Baden-Baden, Fachgebiet Gebäudemanagement
Ausführung Trockenbau: Frietsch Gipser und Stukkateur GmbH, Baden-Baden
Planung: Wurz und Partner GbR Architekten, Ingenieure, Baden-Baden
Baustoffe: Knauf Gips KG, Iphofen
Produkte: Knauf Diamant, Knauf Mineralwolle, Knauf Cubo Raum-in-Raum-System
Fachberatung: Frank Braun, Gebietsleiter Trockenbau Systeme, Knauf Gips KG

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