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Das Kindergartengebäude wird symbolisch als ein „Spiel-Objekt“ in realem Maßstab betrachtet. Die Bauvolumen -aus Putz- und Holzteilen gebildet- leiten geistig an die Elemente eines „Lego“ Systems weiter, die addiert die Endgestaltung des Baus erschaffen. Die Planung entwickelt sich durch die Thematisierung der Relationen „Kind-Spiel-erbaute Umgebung“ zu einer „Zauberkiste“, die Sinne und Gefühle erregt und unerwartete Erlebnisse anbietet.
Die Lichtdifferenzierungen auf dem Oberflächenrelief des Bauvolumens, die verschiedenen Kinderaktivitäten, der kleine und der große Maßstab, das „Offensichtliche“ und das „Verborgene“, der Vordergrund und der Hintergrund, stellen eine Gesamtheit aus bedeutungsvollen und optischen Beziehungen auf, die den Hauptfaktor bilden, der den architektonischen Raum dynamisch beeinflusst. Durch diese Art wird das Gebäude zum „Vermittler“ zwischen dem Kind und seinem Alltag, zu einem erzählenden Gebiet in dem „Erlebnisse“ und „Räume“ einander kreuzen, als aufeinandertreffende oder als parallele Ereignisse.
Der erschaffene Mikrokosmos widersetzt sich der stereotypischen Logik von üblichen Bauten dieser Kategorie. So, als das vorgeschlagene Gebäude durch die Grenze kommt, die es als streng oder passiv neutral charakterisieren könnte, verwandelt es sich zu einer „Schwelle“, die sich tatsächlich und gleichzeitig symbolisch an die zukünftigen Horizonte der Kinder wendet.
Die Funktionalität und die Ordnung koexistieren in der Planung harmonisch mit der Vielfalt und das Überraschungsmoment, das von der zentralen architektonischen „Idee“ verfolgt wird. Die Zusammensetzung aller dieser Annäherungen ergibt den Eindruck, dass sie ständig den architektonischen Raum transformiert, denn sie gestaltet seine Grenzen und seinen Charakter. Die Kinder umgehen seine Materie und nehmen den architektonischen Raum durch alle möglichen Erlebnisse wahr. Erlebnisse, die ausströmen und in von Kindern unsichtbaren Räumen des Gebäudes existieren.
Architektonischer Entwurf : Potiropoulos D+L Architekten
Tragwerksentwurf: Prof. Dr-Ing. Dr. H.C Ioannis Vayas
Haustechnische Planung: HM Engineering Gmbh
Berater für Akustik: Dr. G. Schubert
Lageplanvermessung: Georgantelis Jannis Vermessungsingenieur
Farbstudie Beraterin: Vasso Triga
Planung: 2012-2013
Erstellung: 2013-2014
Projektleitung: Jannis Boubourakis, Dipl.-Ing. Architekt
Baufirma: Plethron – Bauunternehmung
Fotografie: Charalambos Louizidis
Land: Griechenland