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Besucherzentrum am Frankfurter Flughafen von COORDINATION

Tourismus | Frankfurt a.M. | COORDINATION
Eine Choreografie der Flugbewegungen

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Die neue Erlebniswelt am Flughafen Frankfurt gibt faszinierende Einblicke in die Welt eines der wichtigsten globalen Airports. COORDINATION konzipierte und entwickelte in Zusammenarbeit mit Art+Com Studios und der Fraport AG auf 1200 qm Fläche eine multimediale und interaktive Dauerausstellung voller  beeindruckender technischer Innovationen.

COORDINATION stellte sich mit Freude der Aufgabe für die Besucher:innen all das bei einem Flughafen sichtbar und mit allen Sinnen erlebbar zu machen, was ein Fluggast normalerweise nicht sehen kann, aber die Faszination des größten deutschen Flughafens ausmacht. Bei der Konzeption manifestierte sich eine Vielfalt an Impressionen, die jenseits der öffentlichen Wege durch die Terminalhallen liegen: von den riesigen Dimensionen des Flughafengeländes, über die Vielzahl der anfliegenden Flugzeuge bis hin zur innovativen Technik, der komplexen Logistik, den Datenströmen und den Menschen, die diesen gigantischen Organismus über 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr am Laufen halten.
Die Besucher:innen können dies nun durch eine Vielzahl von Highlights interaktiv erleben. Das zentrale Exponat der Ausstellung ist ein riesiges Modell des Flughafen Frankfurt, welches die Abläufe auf dem Boden mit dem Geschehen im Himmel über Frankfurt sehr plastisch verknüpft: In einer raumgreifenden Lichtinstallation gleiten ankommende und abfliegende Flugzeuge als dynamische Lauflichter auf geschwungenen Lichtlinien auf 330 Metern Länge in einer pulsierenden Choreografie durch die gesamte Erlebniswelt. Diese sehr ästhetische, fast tänzerische Visualisierung der konkreten Flugrouten als abstraktes Lichtkunstwerk ist das Herz des Besucherzentrums und sucht weltweit seines gleichen.

Für Jochen Gringmuth, einer der Gründer von COORDINATION, ist besonders die Idee des Hauptexponats, die Größe des Flughafens nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft darzustellen, maßgeblich: „Das koordinierte An- und Abfliegen der Flugzeuge zu manifestieren und mit einer physischen Installation zu hinterlegen, was sonst immer nur als Momentaufnahme sichtbar und nur virtuell visualisierbar ist, war für uns die entscheidende Gestaltungsidee.“ Das mehr als 50 qm große Modell schafft mit seinem Gefüge aus Start- und Landebahnen, Vorfeldmarkierungen, Flughafengebäuden und Autobahnen einen einmaligen Überblick über den Flughafen. Jenseits der direkt sichtbaren Bauwerke können die Besucher:innen mit Hilfe von Augmented Reality Tablets das Modell „scannen“ und so verborgene Informationen aufspüren.

Der Blick an der Fassade auf die Abfertigung der Flugzeuge verbindet die Ausstellung mit der Realität des Flughafens. Über „Smart Windows“ mit Touch-Funktion blickt man auf das Vorfeld hinaus und erhält, dank der real-time Vernetzung mit dem echten Flughafen-Informationssystem, zusätzliche Informationen zu den Aktivitäten. Die Besucher:innen können so zu allen sichtbaren Objekten die sich dynamisch verändernden Informationen abrufen und damit die Abläufe „live“ nachvollziehen.

Im „Motion-Ride“ begeben sich Besucher:innen aktiv auf eine rasante Fahrt in die Gepäckförderanlage im Bauch des Airports. Aus dem Blickwinkel eines Gepäckstücks durchfahren die Gäste auf einer dynamisch rüttelnden Fahrplattform mit 360°-VRHeadsets eines der Herzstücke des Flughafens.

Gefühl und Koordination erfordert das „Marshaller Game“ von den Besucher:innen. Hier schlüpfen sie selbst in die Rolle des Bodenlotsen. Mit leuchtend orangefarbenen Einwinkstäben in den Händen fordert das KI-gesteuerte Motion-Tracking System dazu auf, das auf einer Screenwand live visualisierte, anrollende Flugzeug an die richtige Parkposition am Gate zu lotsen.

Das technisch aufwändigste digitale Exponat im Besucherzentrum ist die weltweit einzigartige Installation „The Globe“. Auf der raumgroßen interaktiven Bildwand lassen sich alle Flüge weltweit in Echtzeit verfolgen. Die Betrachter:innen können über eine Interaktionsstele den Globus zum Rotieren bringen und damit jeden Punkt auf der Erde ansteuern und heran zoomen. Beeindruckend sind die globalen Ströme des Luftverkehrs zu sehen, wie sich diese auf den Knotenpunkt Frankfurt zubewegen.

Die Erlebniswelt im Terminal 1 am Flughafen Frankfurt ist eines der komplexesten Projekte, das COORDINATION als Verantwortliche für die Innenarchitektur in den letzten Jahren realisiert hat. Unter den besonders anspruchsvollen Bedingungen des wichtigsten deutschen Airports entstand das neue Besucherzentrum, das neben einer eindrucksvollen Gestaltung höchsten Anforderungen an Medientechnik, Brandschutz, Entrauchung, Luftsicherheit, Datenschutz, Flughafen- IT und Gebäudeautomatisierung entsprechen musste. Nach mehr als fünf Jahren der Planung, der Realisierung inmitten einer globalen Pandemie und der intensiven Zusammenarbeit mit dem Kunden FRAPORT AG kann die einzigartig gestaltete Ausstellung nun endlich erlebt und erkundet werden.


Auftraggeber: Fraport AG, 60547 Frankfurt am Main
Auftrag: Konzeption, Gestaltung, Planung und Realisierung der Ausstellung, der Innenarchitektur, der Beleuchtung und der Möblierung des Besucherzentrums (gemeinsam mit Art+Com Studios, Berlin)
Entwurf: Jochen Gringmuth | Lena Kramer | Andrea Dunmore | Flip Sellin
Projektleitung: Jochen Gringmuth
Team: Heike Ehlers | Andreas Behl | Katrin Weiß-Höppeler | Max Fabian Wosczyna | Stefanie Hunold | Gunnar Petersen | Rebecca Hellbach | Sonja Stadelmaier | Claudia Pineda De Castro
Partner: Art+Com AG | Anne Boissel | Menzel Kossowski Architekten | Kofler Energies Ingenieurgesellschaft | Brandschutz Planung Klingsch | Lehmann – Block & Partner Ingenieurgesellschaft mbH
Fertigstellung: März 2021
Fläche: 1200 qm
Lichtkonzept: COORDINATION | Anne Boissel


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