Ehemaliger BDA Präsident verstarb vergangene Woche
Der 1933 in Celle geborene Architekt verstarb am vergangenen Donnerstag unerwartet in seiner Wohnung in München.
Nach seinem Studium in München, Wien und Zürich, arbeitete er am der TUM bei Herrn Professor Hassenpflug und schrieb seine Promotion mit dem Thema: „Das alte Franziskanerkloster in München – Baugeschichte und Rekonstruktion“. 1975 wurde er zum Honorarprofessor der Technischen Universität München berufen. 1983-87 war er Präsident des Bundes Deutscher Architekten BDA. 1987-90 Vizepräsident der Union Internationale des Architectes UIA, Paris.
Kücker arbeitetete als freier Architekt in München. Unter anderem zeichnete er sich für ein Bankgebäude in Essen, das Museum für Sepulkralkultur in Kassel, eine Tierklinik Geitzmühle in Bad Wildungen, die Bayerische Landesbank am Kirchberg in der Stadt Luxemburg, die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Ingolstadt, das Haus des Gastes in Mörnsheim im Altmühltal, den Umbau der ehemaligen Pfarrscheune und verschiedene Schulgebäude in Bayern verantwortlich.
Sein großer Sachverstand war Grundlage für die Veröffentlichung mehrerer Bücher wie „Architektur zwischen Kunst und Konsum – Auf der Suche nach einem neuen Selbstverständnis“ erschienen im Suhrkamp Verlag; 1976, „Die Bayerische Landesbank Luxembourg“ erschienen bei Ernst & Sohn; 1994, „Die Deutsche Bank EssenD mit I. Flagge erschienen im Wasmuth Verlag; 1999. Idee, Programm, Projekt „Zum Entwurf eines neuen Eichstätt“ mit A. Galfetti, B. Reichlin, I. Flagge und L. Szozzi erschienen im Vieweg-Verlag; und 1985 „In den Ministergärten“ erschienen im Verlagshaus Braun 2001.
Zudem lieferte Kückers zahlreiche Beiträge für die BDA-Information, in deren Redaktion er fast zehn Jahre lang tätig war.
Sein zuletzt erschienes Buch „Ach, die Architekten“, setzt sich auf kritsiche und amüsante Weise mit dem Architektendasein auseinander. Das Spannungsfeld zwischen technoidem Pragmatismus und exessiver Gestaltungshybris war ihm stets ein Anliegen, welches er mit großer Klarheit zum Ausdruck brachte.