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Sakrale Räume in profanen Zeiten | Digital-Event

Sakrale Räume in profanen Zeiten | Digital-Event
Welt vor der Schwelle

Welt vor der Schwelle
Welt vor der Schwelle | Bild: © Funke und Liebhaber

Welt vor der Schwelle – Das Phänomen Schwelle reicht in die Vorgeschichte der Zivilisationen zurück. Vom befestigten Grund über den geheiligten Bezirk von „temenos“ oder „templum“ bis zu den Sakralbauten unterschiedlichster Religionen ist die Schwelle physische und symbolische Grundlage der Auszeichnung eines dem Alltäglichen enthobenen Bereichs. Noch in der Türschwelle einer Behausung, ja in den Vorräumen heutiger Wohnungen schwingt etwas von dieser Überschreitung des Profanen mit. In den Schwellen scheint die Beziehung von Sakralität und Profanität verkörpert und verräumlicht.

Aber war und ist nicht die Auflösung von Schwellen eine der zentralen Forderungen der Moderne (auch) in der Architektur? Die christlichen Reformbewegungen im 20. Jahrhundert stellten sich dieser Forderung und streben einerseits nach einem Abbau von Schwellen, nach einem Verankern der Kirche im Alltag und in der Gegenwart, andererseits auch nach einer Neudeutung des Schwellenbegriffs zwischen theologisch oder liturgisch aufgefasstem Raum und sozialer Interaktion. In der Architektur der letzten Jahrzehnte ist hingegen im kirchlichen wie im kommerziellen Bereich auch eine Tendenz zur Resakralisierung zu beobachten, die sich atmosphärischer Mittel bedient, wobei Schwellenräumen neuerlich eine besondere Bedeutung zukommt.

Die Veranstaltung beleuchtet in zwei Impulsvorträgen und anschließender Diskussion Fragen nach den Schwellenbegriffen, die diesen Formulierungen des Sakralen und des Profanen aus baulich-architektonischer wie sozialräumlicher Sicht zukommen.

Gäste:
Ivica Brnić Architekt. Studium an der ETH Zürich. Doktorat an der TU Wien zu den sakralen Aspekten in der Architektur. Neben der Tätigkeit als Architekt in Lugano und später in Wien unterrichtet und forscht er an der TU Wien mit dem Fokus auf Raumwahrnehmung und konstruktiven Ausdruck.

Anna Minta ist seit 2016 Professorin für Geschichte und Theorie der Architektur an der Kath. Privatuniversität Linz. Sie habilitierte in Bern über Sakral- und Staatsarchitektur in Washington. Doktorat an der Universität Kiel über Architektur und Siedlungsbau in Israel nach 1948. Ihre Schwerpunkte bilden Architektur, Städtebau und Raumsoziologie der Moderne. Aktuell forscht sie zu auratischen, gemeinschaftsstiftenden Raumkonstruktionen und Herrschaftsdiskursen.

Moderation: Andreas Vass/ÖGFA

Wann: 07.05.2021 | 19:00 Uhr

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