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Deutscher Städtebaupreis 2014 vergeben!

AKTUELL
Deutscher Städtebaupreis 2014 vergeben!

Deutscher Städtebaupreis 2014 vergeben!
München und Hamburg-Wilhelmbsburg machen das Rennen.

„Urbanes Wohnen“ ist ein Thema, das entschlossen angegangen werden sollte. Somit setzt die Jury des Deutsche Städtebaupreises auch ein Zeichen mit ihrer Wahl:

München, Hoffstatt und Hamburg-Wilhelmsburg mit dem Weltquartier sind als Sieger aus dem Wettbewerb des Deutschen Städtebaupreises 2014 hervorgegangen, sie konnten sich aus den 44 teilnehmenden Projekten durchsetzen.

Die beiden Siegerprojekte könnten wohl kaum unterschiedlicher sein: München Hofstatt inmitten bester Citylage und das ungeliebte Kind Hamburg-Wilhelmsburg – welches jahrelang ein vergessener „Zipfel“ war, aber irgendwie noch zu Hamburg gehörte. Doch die Art und Weise, mit denen beide Projekte es schafften neue Impulse zu setzen, die ein Leben in der Stadt im Einklang mit guter und pragmatischer Architektur ermöglichen, sind überzeugend.

Die Elbinsel Wilhelmsburg, die kaum als solche wahrgenommen wird, besteht aus einem Nutzungsgemsich von Gewerbe- und Wohnbauten. man findet gründerzeitliche Arbeiterquartiere, Zeilenbebauung aus den 30er-Jahren, Wohnsilos aus den 70ern sowie ambitionierte Projekte der 2000er-Jahre. „Schönheit“ von gewachsenen Städten ist hier ein etwas falsch gewählter Ausdruck. Viele Stadtplaner haben versucht Wilhelmsburg mit ihrer eigenen Handschrift zu versehen, dies führte dann über Jahrzehnte zu einen „Kuddelmuddel“ von Städtebau.

In den vergangenen Jahren wurde noch einmal der Versuch unternommen Wilhelmburg auf den richtigen Weg zu bringen. Dieser Mut wurde nun belohnt. Mit der Implementierung des „Weltquartiers“ mausert sich Wilhelmburg mit seinen über 30 Nationen zu einem lebenswerten Quartier. Letztendlich waren es diesmal die Bewohner selbst, die das Zepter in die Hand nahmen. Ambitionierte Studenten befragten die Bewohner in ihrer Muttersprache, wie sie sich Heimat vorstellten.

Es zeigte sich, dass die Bewohner einen nahe gelegenen Gewerbehof behalten und ein Quartierszentrum sowie weitere Treffpunkte dazugewinnen wollten. Gefragt waren familiengerechte Grundrisse mit vielen kleinen Zimmern. Die Ideen flossen in eine „interkulturelle Planungswerkstatt“ ein und führten zu einer behutsamen Umwandlung des Viertels. Neubauten wurden zurückhaltend eingefügt, die Altbauten bezüglich Statik und Energie saniert, gartenseitig eine zwei Meter breite Schicht zur Vergrößerung der Wohnungen hinzugefügt.

Als Wunder von Wilhelmsburg gilt, dass die Mietpreise dabei nahezu unverändert bleiben. Dies wurde vor allem durch nun geringere Energiekosten erreicht. Die Heizwärme kommt aus einem Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs in der Nähe, der zu einem Kraftwerk für regenerative Energien umgebaut wurde. „Beispielhaft“, sagt Stadtplaner Martin zur Nedden, Mitglied in der Jury des Städtebaupreises, „ist die integrierte Herangehensweise, die Bewertung und Abwägung vieler Felder.“

„Stadtentwicklung betrifft immer den öffentlichen und den privaten Bereich“, so zur Nedden weiter, „Investoren ebenso wie Bürger, Gewerbetreibende wie alle, die in einem Quartier tätig sind.“ Deren Anliegen sind oft gegenläufig und stellten die Stadtplaner „vor Probleme, die sie anfangs zu überwältigen drohen“. Der Preis für Wilhelmsburg soll eine Ermutigung für andere Städte sein.

Alle gelisteten Gewinner mit ausführlicher Beschreibung können auf der Website des Deutschen Städtebaupreises eingesehen werden.

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