Früher umstritten, heute ein Wahrzeichen von Stuttgart.
In unkonventioneller Weise löste James Stirling von 1977 – 1984 mit seinen Mitarbeitern die schwierige städtebauliche Situation vor Ort und schuf mit historischen Architekturelementen, die er neu verwendete, ein einzigartiges Ensemble. Mithilfe eines gut durchdachten Wegesystems, der Verwendung des heimischen Travertin-Steins und einer originellen Farbigkeit, definierte er das Stadtbild neu und sorgte zugleich für den Durchbruch der postmodernen Architektur in Deutschland. Manuel Schupp von Wilford Schupp Architekten betont: „Die Neue Staatsgalerie ist ein sehr gutes Beispiel für nachhaltiges Bauen, da Stuttgart als Reiseziel dadurch viel attraktiver wurde – wie die gestiegene Anzahl an Übernachtungen seit dem Eröffnungsjahr zeigt – und der Bau bis heute den Beweis erbringt, dass man in Würde altern kann“.
Ein neues Kapitel in dieser Erfolgsgeschichte wurde nun am 12. September aufgeschlagen, als Staatssekretär Ingo Rust, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, im Rahmen seiner Denkmalreise die Urkunde der höheren Denkmalschutzbehörde an die Staatsgalerie verlieh. Die Neue Staatsgalerie gilt nun als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung. Posthum eine Ehrung an James Stirling, der bereits 1981 in einem Vortrag betonte: „In der Großstadt muss es unbedingt eine Rangordnung von Wahrzeichen geben, eine Stadt ohne Denkmäler wäre gar nicht denkbar“.
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