Startschuss für Forschungsprojekt zur Demonstration und Evaluation von BIM-Methoden
Fachleute erwarten durch die konsequente Anwendung von Building-Information-Modeling-Methoden (BIM) wichtige Impulse zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert jetzt im Rahmen seines Förderschwerpunktes »Mittelstand-Digital« das Forschungsprojekt »BIMiD – BIM-Referenzobjekt in Deutschland«, das anhand eines konkreten Bauprojekts beispielhaft BIM-Methoden demonstrieren und evaluieren wird. Dieses Referenzobjekt wird in einem Auswahlverfahren ermittelt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, dass sich BIM zukünftig verstärkt auch in kleinen und mittelständigen Unternehmen durchsetzen.
Der Startschuss für das dreijährige Forschungsprojekt fiel am 6. Februar beim Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP am Standort Holzkirchen, das unter anderem die Projektleitung stellt. Die BIM-Methode setzt bei der Planung, Bauausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden und sonstigen Bauwerken auf durchgehende, d. h. unternehmensübergreifende und medienbruchfreie Geschäftsprozesse unter Verwendung offener, herstellerneutraler E-Business-Standards. Ziel ist ein dreidimensionale, objektorientierte, computerunterstützte Entwurfs- und Ausführungsplanung in hochgradig vernetzter, Unternehmen übergreifender Teamarbeit. Dadurch sind vor allem in den vielen kleinen und mittelständigen Unternehmen der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft erhebliche Effizienz- und Qualitätssteigerungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette möglich. Allerdings gilt es die in diesen Unternehmen vorhandenen Vorbehalte gegenüber den neuen Arbeitsprozessen und Planungsmethoden ernst zu nehmen und auszuräumen. Hier setzt BIMiD an.
Suche nach geeigneten Bauvorhaben
Am Forschungsprojekt beteiligt sind insgesamt sechs Projektpartner mit jeweils spezifischen Aufgaben. Neben dem Projektleiter Fraunhofer IBP am Standort Holzkirchen sind dies das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart, das Beratungsunternehmen AEC3 Deutschland GmbH in München, buildingSMART e.V. in Berlin, das Institut für Mittelstandsforschung (ifm) der Universität Mannheim sowie die Jade Hochschule mit dem Fachbereich Bauwesen und Geoinformation am Studienort Oldenburg.
Im Zentrum des Verbundprojekts BIMiD steht ein konkretes Bauvorhaben, bei dessen Planung und Bauausführung von Beginn an diese Prozesse und Standards angewendet, weiterentwickelt und wissenschaftlich evaluiert werden. Dieses Referenzobjekt wird in den kommenden Wochen in Form eines Auswahlverfahrens ermittelt. Interessierte Bauherren, Planer und Bauunternehmen sind aufgerufen, geeignete Bauvorhaben vorzuschlagen. Details finden sie auf der Projektwebseite www.bimid.de. Hilfestellung bei der Anwendung von BIM erhalten die am ausgewählten Referenzobjekt beteiligten Unternehmen dann von den Projektpartnern.
WEITERFÜHRENDE LINKS
» Referenzprojekt beim BIMiD einreichen
» BIMiD – zur ausführlichen Meldung
» Fraunhofer IBP