In Berlin und Brandenburg gibt es ganz unterschiedliche Archive, Museen sowie öffentliche und private Sammlungen, die architekturgeschichtliche Quellen bewahren. Hierzu gehören Akten, Zeichnungen, Modelle, Fotos und Schriftwechsel, die im gesetzlichen oder eigenen Auftrag bewertet, übernommen, erschlossen und gepflegt werden. In der deutschen Hauptstadtregion herrscht eine bundesweit einmalige Dichte an entsprechenden Einrichtungen, die sich insbesondere im Rahmen der Föderation deutschsprachiger Architektursammlungen austauschen. Angesichts knapper räumlicher, personeller und finanzieller Ressourcen und auch mit Blick auf eine umweltschonende Praxis zeigt sich immer mehr: Die Notwendigkeit eines abgestimmten und nachhaltigen Sammelns nimmt zu. Künftig werden daher Übernahmeangebote kritischer zu bewerten sein. Das gilt auch für schon erschlossene Sammlungen – bis hin zur nachträglichen Vernichtung von Quellen, die mit zeitlicher Distanz inzwischen als entbehrlich erscheinen.
Das 54. Brandenburger Regionalgespräch nimmt dieses Thema auf und behandelt Fragen wie:
- Nach welchen Kriterien sollten Aussonderungen (im Vor- oder Nachhinein) erfolgen?
- Muss (nicht nur) das architekturbezogene Sammeln noch stärker im Verbund abgestimmt werden?
- Sind rein digital entstandene Architekturentwürfe und -unterlagen aus der jüngeren Zeit die Lösung für zumindest manche Ressourcenprobleme – oder entstehen im Hinblick auf ihre Übernahme ganz neue, noch nicht gelöste Herausforderungen?