Die Arbeit in unserem Büro ist bestimmt von der Suche nach dem Typus, der das Wesen und die Eigenart der gestellten Aufgabe am konkretesten erfasst. Entwurfsmethodik ist dabei, sich zu Beginn des Projektes in eine Art laienhaften Zustand zurückzuversetzen, um den vorschnellen Rückgriff auf bestehende Typologien zu vermeiden.
Alle entwurfsbedingten Parameter bleiben möglichst lange in Bewegung, bis sich ein schlüssiges und identitätsstiftendes Konzept herausbildet. Wir sehen jedes Bauwerk und jedes Projekt als ein Stück angehaltener Zeit. Der Zeitpunkt des Anhaltens wird nachträglich feststellbar sein. Versuche, dies nicht sichtbar werden zu lassen und scheinbare Zeitlosigkeit erreichen zu wollen, sind Camouflage. Architektur muss als ein Prozess in stetigem Wandel verstanden werden.
Gefordert ist das seismographische Wahrnehmen: das aufmerksame Lesen des Alltäglichen und eine permanente Infragestellung der gesellschaftlichen Einordnung von Architektur.
Welche Veränderung in der Rezeption von Architektur sind durch die Veränderung der Wahrnehmungsgewohnheiten festzustellen? Welche Auswirkungen haben neue Technologien, neue Medien, die Bilderflut elektronisch erzeugter Images? Wie werden Qualitätsbegriffe in der Architektur definiert und welche Personen oder Phänomene steuern dies? Wie entsteht ein Dialog zwischen Gebäude, Betrachter und Benutzer? Wie kann ein Gebäude im ursprünglichen Sinne des Wortes ?populär? werden durch die Sprache seiner Formen, ohne dabei opportunistische Attitüden zu benötigen?
Das sind unsere Fragen. Das Erarbeiten einer architektonischen Position ist wertlos ohne die Fähigkeit, diese gesellschaftlich zu integrieren und zu verfestigen.
Was uns ausmacht:
ökologisches Bauen, Produktdesign, Projektentwicklung, Wettbewerbe, Generalplanung
Sonstige Auszeichnungen:
2015: Allmann Sattler Wappner Architekten gewinnen 1.Preis im Planungswettbewerb
zum Paul-Ottmann-Zentrum in München-Aubing.