Gerade wenn man von der 70er-Jahre-Station Jungfernstieg mit ihren niedrigen Decken kommt, beeindruckt die stattliche Halle am Überseequartier: 8 m hoch und 17,6 m breit gibt sie ein für unterirdische Verkehrsbauten ungewohntes Gefühl von Weite. Dazu trägt das Farbkonzept entscheidend bei: Die Wandpaneele sind auf Augenhöhe dunkelblau lackiert, um dann in kontinuierlichem Farbverlauf nach oben hin immer heller zu werden und schließlich in blankes Metall überzugehen. Die Deckenplatten mit unregelmäßigem Lochmuster weisen die gleiche metallische Oberfläche auf, sodass die Beleuchtung hier vielfach reflektiert wird und die Raumkanten optisch zurücktreten. Auch die ebenfalls ausgesprochen großzügigen Verteilergeschosse – konzipiert für dereinst 35.000 Fahrgäste am Tag – werden von verschiedenen Blautönen beherrscht, hier allerdings in Form von Fliesen, deren horizontale Farbstreifen durch bündig eingebaute Leuchtkästen akzentuiert werden (Abb links). Alle Ausstattungsdetails wirken sehr hochwertig, nirgends gibt es »ungestaltete« Bereiche.
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