Um trotz der kleinen Abmessungen der Räume grosszügige Verhältnisse erzeugen zu können, sind jeweils zwei Räume (im Grundriss) mittels eines split-levels entlang ihrer Längswand so zusammengesetzt, dass eine vertikale Raumspirale entsteht. Der Zugang führt in eine zweigeschossige Halle, nach unten gelangt man zum Esszimmer mit Küche, nach oben zum Wohnraum mit Arbeitsgalerie, darüber schliesslich zu vier Zimmern.
Konstruktiv ist das Haus ein in Elementen vorfabrizierter Holzrahmenbau mit bereits fertig montierten, in Kupferblech gefassten Dachflächen-Normfenstern, die auch in die Fassaden eingebaut wurden. Aus der Palette der normierten Fensterformate wurden 2 Typen mit Schwingflügeln ausgewählt, die einzeln oder in Zweierkombination für je eine Öffnung pro Raum angewendet wurden.
Der Bauherr realisierte einen hohen Anteil an Eigenleistungen (Fassadenbeplankung mit Vertikalschalung, Lasuranstrich, Innenraumbeplankungen mit Horizontaltäfer, Farbanstrich), weshalb von der Detailausführung nicht die professionelle Präzision des Handwerks, entsprechend genau entworfener und gezeichneter Planvorlagen, erwartet werden durfte.
Entscheidend für den architektonischen Gesamteindruck wurden deshalb Arbeitsregeln, wie beispielsweise für die Fassadenverkeidung: drei assortierte Brettbreiten wurden vertikal ange-bracht, wobei einzig festgelegt wurde, dass die Abschnitte bei den Fensteröffnungen unmittelbar darüber zu verbrauchen seien. Damit ergab sich ein zwangloses, technisch korrektes Spiel der durch die Brett-Textur sich abzeichnenden Fassadenfelder.
Weitere Informationen: