Vom Wildtier zum Haustier so lautet das Thema, unter dem sich in diesem Teil des zoologischen Gartens Wildtiere und deren domestizierte Formen gegenüberstehen. Ein kleines Museum, verschiedene Stallungen und Unterstände sowie eine Gaststätte sind Teile der Anlage. Die Fläche der Zooerweiterung beträgt ca. drei Hektar. Sie erstreckt sich zwischen einem weiträumigen Englischen Garten aus dem letzten Jahrhundert — und einer mehrspurigen, stark befahrenen Bundesstraße. Diese widersprüchlichen Gegebenheiten des Ortes waren auch Grund für das Zusammenfassen der Baumassen in Form eines Gehöftes für die Haustiere. Die wilden Vorfahren dagegen leben in freistehenden, offenen Unterständen. Die Materialwahl wurde bestimmt durch den Aspekt des traditionellen, handwerklichen Bauens, der mit dem Begriff Bauernhof assoziiert wird. Grundsätzlich besteht bei den einzelnen Gebäuden der Wechsel zwischen der Massivität geschlossener Wände aus Sichtmauerwerk und der leichten Pfosten-Riegel-Konstruktion mit beidseitiger Holzbekleidung. Die Decken sind ausgebildet als Rippenkonstruktionen aus Furnierschichtholz, die auf hölzernen, bzw. stählernen Unterzügen aufliegen. Alle Anschlüsse sind sichtbar, sämtliche Oberflächen naturbelassen. cs
Weitere Informationen:
Wilhelma – Erweiterung des zoologisch-botanischen Gartens: Schaubauernhof
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