Die klare Formensprache des Neubaus, der den Empfangsbereich, die Administration, die Ambulanz sowie die Büros und Behandlungsräume von Ärzten und Therapeuten aufnimmt, fügt sich sehr gut in die Reihe der Bebauung entlang der Lauenburger Straße. Der dunkle, blau-bunte Ziegel des zweigeschossigen schmalen Giebelhauses setzt einen kräftigen Farbakzent und bildet gemeinsam mit den hohen schlanken Fassadenöffnungen einen modernen Schlusspunkt am Ende der Büchener Dorfdurchfahrt. Zusammen mit dem heterogenen Gebäudebestand des Altbaus, der im rechten Winkel an das neue Gebäude anschließt, schafft der Straßenriegel einen großzügigen und dennoch geschützten Gartenbereich für die Außentherapie der bis zu zwanzig zu betreuenden Kinder und Jugendlichen.
Der Altbau blieb in seiner äußeren Form nahezu unverändert, lediglich die Gebäudehülle erhielt in Teilbereichen ein Wärmedämmverbundsystem. Mit seinem hellen Putz bildet er einen starken Kontrast zum dunklen Neubauriegel an der Straße. Die Fenster in den Behandlungs- und Wohnbereichen sind in der Regel bodentief, um eine optimale Belichtung sicherzustellen. Sie orientieren sich zum rückwärtigen Gartenraum. Die Ruheräume heben sich in den Fassaden mit liegenden Fensterformaten ab, um unnötige Einblicke von außen zu vermeiden. In der ehemaligen Nähhalle und im Showroom im Dachgeschoss des Altbaus sind die Aufenthalts- und Therapieräume der Kinder sowie der Multifunktionsraum untergebracht. Jedem der drei Gruppenbereiche im Erdgeschoss ist ein eigener kleiner Garten mit Obstbaum, Hecke und Blumenbeet zugeordnet.
In den klar zonierten und strukturierten Innenbereichen dominieren einheitliche Fußböden aus schiefergrauem Linoleum und Steinzeug. Die Wohnräume der Kinder und Jugendlichen dagegen grenzen sich mit unifarbenen Textilbelägen in kräftigen Farben von den übrigen Zimmern ab. Sämtliche Einbauten wie Schränke, Regale und Bürotische stammen aus der Feder des Architekturbüros Heske Hochgürtel Lohse aus Lübeck. Die funktional gestalteten Möbel sind aus Plattenwerkstoffen mit offenen Multiplexkanten gefertigt und abwechselnd mit weißen und auberginefarbenen Oberflächen in den Zimmern angeordnet. In den Aufenthaltsräumen der Kinder und Jugendlichen befinden sich farblich passend zu den Teppichen abgestimmte Polstermöbel. Beim beweglichen Mobiliar wurde großer Wert auf Solidität und Langlebigkeit gelegt. Neben Stücken von Thonet und L. C. Stendal kamen auch Produkte der büroeigenen Möbelserie modul x zum Einsatz.
Die Tagesklinik Büchen wurde in nur sechsmonatiger Bauzeit realisiert. Das Mauersteinsystem Silka KS Quadro erwies sich dabei als flexibles und wirtschaftliches Baumaterial: Mit Hilfe der von Xella eigens für die Baustelle gefertigten Steinpläne konnte sehr schnell und kosteneffizient gebaut werden. Das System besticht aber ebenso durch seine bauphysikalischen Eigenschaften: Hochgedämmte Außenwände und schwere Innenwände gleichen schnelle Temperaturwechsel aus und schaffen somit stets ein angenehmes Raumklima. Aufgrund seiner hohen Rohdichte bietet der Kalksandstein einen optimalen Schallschutz. Seine umweltfreundliche Herstellung aus natürlichen Rohstoffen macht ihn außerdem zu einem ökologischen Baustoff.
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